OMV verkauft Geschäft in Malaysia an TotalEnergies

OMV Hauptquartier Wien
Die 50-Prozent-Beteiligung an dem Joint Venture mit Sapura bringt dem Konzern 833 Millionen Euro ein.

Der teilstaatliche börsennotierte Öl- und Gaskonzern OMV hat sich mit dem französischen Energieunternehmen TotalEnergies auf den Verkauf seines 50-prozentigen Anteils an SapuraOMV in Malaysia geeinigt.

Der gesamte Cash-wirksame Kaufpreis belaufe sich auf 903 Mio. US-Dollar (rund 833 Mio. Euro) und beinhalte unter anderem die Rückzahlung eines ausstehenden Gesellschafterdarlehens, das von OMV an SapuraOMV gewährt wurde, teilte die OMV am Mittwoch in einer Aussendung mit.

Die OMV war ab 2018 in Malaysia engagiert, Anfang 2019 erfolgte die Gründung des Joint Ventures mit dem Öl- und Gasförderunternehmen Sapura. Konzernchef war damals Rainer Seele. Das Joint Venture hat Produktions- und Entwicklungsanlagen vor der Küste Malaysias sowie Beteiligungen in Australien, Neuseeland und Mexiko.

Verkauf ist Teil der OMV-Neuausrichtung

Die Genehmigung der Behörden für den Verkauf ist noch ausständig, die Transaktion soll laut OMV im ersten Halbjahr 2024 abgeschlossen werden. Der Schritt erfolge im Rahmen der "Strategie 2030". Die Öl- und Gasförderung werde reduziert und Kapital für "neue strategische Projekte" lukriert, so OMV-Chef Alfred Stern laut eine Aussendung. 

Asien und der pazifische Raum zählen in Folge der Neuausrichtung nicht mehr als Kernregion des österreichischen Konzerns. Auch die Anteile an der OMV New Zealand Limited sollen verkauft werden.

Zu den Interessenten an der OMV-Beteiligung gehörten Medienberichten nach unter anderem der Staatsfonds Mubadala aus Abu Dhabi, der japanische Öl- und Gasexplorer Inpex und der indonesische Öl- und Gaskonzern Medco Energi.

OMV zahlt Sonderdividende

Die OMV teilte am Mittwoch außerdem mit, für das Geschäftsjahr 2023 eine Sonderdividende auszuzahlen. Zusätzlich zu einer regulären Dividende von 2,95 Euro je Aktie soll eine Sonderdividende von 2,10 Euro ausgeschüttet werden, insgesamt also 5,05 Euro je Aktie. Die Aktionäre sollen bei der Hauptversammlung im Mai über den Vorschlag des Vorstands abstimmen. Zuletzt wurde für das Geschäftsjahr 2022 eine reguläre Dividende von 2,80 Euro und eine Sonderdividende von 2,25 Euro je Aktie an die Aktionäre ausgeschüttet. Die Geschäftszahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr werden am Donnerstag präsentiert.

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