Kürzere Arbeitszeiten: "Nonsens zum Quadrat"

Stechuhr
Der Wirtschaftsbund fordert Arbeitszeitflexibilisierung und bekommt Applaus von der Freiheitlichen Wirtschaft, die die Sozialdemokraten kritisieren.

Der Wirtschaftsbund hat heute den Startschuss für eine Kampagne zur Arbeitszeitflexibilisierung gegeben und bekam dabei Unterstützung von der Freiheitlichen Wirtschaft (FW). "Man muss dem Spruch vom Wirtschaftsbund - "Zeit wird's für eine bürgerliche Koalition" - schon recht geben", so der FW-Bundesobmann Matthias Krenn. Mit der SPÖ werde der Wirtschaftsbund seine Wünsche nicht umsetzen können.

Wirtschaftsbund-Generalsekretär Peter Haubner hatte heute einmal mehr ein längeres Arbeiten eingefordert. "Arbeitszeitflexibilisierung bedeutet nicht Mehrarbeit, sondern eine bessere Verteilung von Arbeit. Es wird dann gearbeitet, wenn Arbeit anfällt. Mit der Ausweitung der Tageshöchstarbeitszeit auf 12 Stunden, der Wochenhöchstarbeitszeit auf 60 Stunden und eines Durchrechnungszeitraumes auf zwei Jahre schaffen wir mehr Spielräume und sichern somit in der Folge auch mehr Arbeitsplätze", betont Haubner.

"Nonsens zum Quadrat"

Krenn wiederum meinte: "Dass kürzere Arbeitszeiten automatisch mehr Arbeitsplätze bedeuten, wie von der SPÖ immer behauptet, ist jedenfalls ein Nonsens zum Quadrat. (...) Wenn man Beschäftigung und Einkommen sichern will, dann muss man sich für eine Entlastung des Faktors Arbeit für alle Erwerbstätigen einsetzen. Dazu brauchen wir flexible Arbeitszeiten und Betriebsvereinbarungen. Das lässt sich aber nur mit einer bürgerlichen Regierung umsetzen."

Doch so weit scheinen die Forderungen des Wirtschaftsbundes, der FW und der SPÖ gar nicht auseinander zu liegen. SP-Bundeskanzler Christian Kern spricht sich ob kritischer Stimmen aus der roten Basis für eine Arbeitszeitflexibilisierung ein.

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