Novomatic-Deal: Die widersprüchlichen Aussagen des ehemaligen Casinos-Chefs
Spekulationen, Hinweise, Vermutungen, vage Angaben – bis heute findet sich kein Beweis für einen konkreten „Deal“ zwischen dem Glücksspielkonzern Novomatic und der türkis-blauen Vorgänger-Regierung. Viele politische Verflechtungen, von Novomatic und noch mehr von den teilstaatlichen Casinos Austria, aber eben kein „Deal“.
Interessant sind in diesem Zusammenhang die Aussagen eines Zeugen, der im Gegensatz zu den meisten Beteiligten politisch mit niemandem verbandelt war. Alexander Labak,heute in London und Südfrankreich lebend, von Juni 2017 bis Mai 2019 Generaldirektor der Casinos-Gruppe. Der internationale Manager war über die tschechische Sazka-Group (heute Mehrheitseigentümer) in die Casinos gekommen.
In der Stellungnahme von Novomatic an die WKStA, für die zahlreiche Zeugenaussagen gescreent wurden (der KURIER berichtete), ist Labak ein Kapitel gewidmet. Zur Erinnerung: Labak und sein Vorstandskollege Dietmar Hoscher wurden im Frühjahr 2019 vorzeitig abgelöst, der Umbau kostete rund 7,5 Millionen Euro. Damals kam der FPÖ-nahe Manager Peter Sidlo in den Vorstand, wurde aber bald wieder abberufen.
Labak hatte als einer der Ersten vermutet, dass die Bestellung von Sidlo mit der Bestellung von Thomas Schmid (ÖVP) zum Alleinvorstand der Staatsholding ÖBAG verschränkt sei. Das deutete er auch bei seiner Einvernahme durch die WKStA am 18. Dezember 2019 an.
Kommentare