Notebooks: Preise sind um sechs Prozent gestiegen, zum Teil höhere Preisaufschläge

Notebooks: Preise sind um sechs Prozent gestiegen, zum Teil höhere Preisaufschläge
Die Nachfrage nach Notebooks im Onlinehandel ist in der vergangenen Woche um 50 Prozent gestiegen, bestätigt das Vergleichsportal Geizhals.

Die Corona-Krise hat zu einem Höhenflug bei Homeoffice und Homeschooling geführt. Doch viele Familien und Firmenmitarbeiter sind dafür hardwaremäßig nicht ausgerüstet. Sie müssen neue Notebooks, Monitore, Drucker oder Webcams im Online-Handel kaufen. Auch vier Wochen nach Beginn des Corona-Shutdowns ist die Nachfrage nach IT-Geräten enorm. Alleine bei Notebooks ist laut dem Preisvergleichsportals Geizhals die Nachfrage in der vergangenen Woche um 50 Prozent gestiegen.

„Die durchschnittliche Preissteigerung bei Notebooks ist nicht so groß, wie sie vielleicht subjektiv wahrgenommen wird. Sie liegt derzeit bei sechs Prozent“, sagt Geizhals-Sprecher Michael Nikolajuk zum KURIER. „Aber bei sehr gefragten Modellen kann es deutlich teurer werden, wenn ich die Geräte sofort haben will. Da muss ich mit einem Aufpreis von 15, 20, 25 Prozent rechnen.“

Zwei Beispiele

Auffällig ist: Zu Preissteigerungen kam es zum Teil um den 15. März, aber auch eine und zwei Wochen später. Der KURIER macht die Probe aufs Exempel. Laut Geizhals kostete ein Laptop der Marke Lenovo ThinkPad E495 Mitte März 770 Euro und am 16. April knapp 869 Euro. Das ist ein Plus von fast 13 Prozent.

Noch stärker fällt der Preisschub bei einem Notebook HP ProBook 470 G5 Silver aus. So verlangte ein Onlineversand am 15. März exakt 1.099 Euro dafür und vier Wochen später 1.337 Euro. Das sind mehr als 21 Prozent.

Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen. Auch bei Monitoren und Druckern kommt es im Schnitt nur auf Preissteigerungen in Höhe von vier bzw. zwei Prozent. Doch auch in diesen Segmenten gibt es Preisanstiege. Bei einzelnen Monitoren um bis zu 15 Prozent und bei Druckern um bis zu 25 Prozent. So kostete laut Geizhals ein Monitor der Marke LG UltraGear 27 Zoll am 20. März rund 466 Euro, am 15. April dann 543 Euro. Das ist eine Steigerung um 16,5 Prozent.

Kompromisse

„Auch bei Monitoren gibt es eine verstärkte Nachfrage, die aber durch die hohe Modellvielfalt nicht so drastisch ausfällt“, sagt der Geizhals-Sprecher. Mitunter schwanken die Preise vor allem bei Druckern aber Woche für Woche deutlich. Zurück zu den Notebooks.

„Darauf zu warten, dass das Wunschprodukt wieder günstiger wird, ist derzeit kein guter Ratschlag“, sagt der Experte. Man sollte nicht nur die Preise vergleichen, sondern sollte nach Alternativen, nach technisch vergleichbaren Modellen suchen. „Man sollte Kompromisse eingehen, dann wird man auch einen fairen Preis zahlen“, sagt der Geizhals-Mitarbeiter.

Nur bei Webcams beißt man sich seit Wochen die Zähne aus. Sie sind großteils vergriffen oder kosten ein Vielfaches des Normalpreises. Nikolajuk: „Die derzeit günstigste Webcam kostet 120 Euro, vor der Krise zahlte man für eine gängige Webcam 20 bis 40 Euro.“

 

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