Neuer US-Investor für Casinos-Austria-Mutter Sazka

Die tschechische Sazka Group hat jetzt das Sagen
500 Millionen Euro für Lotto-Akquisitionen in Europa und Nordamerika.

Die tschechische Glücksspielgruppe Sazka der KKCG-Gruppe von Milliardär Karel Komarek hat einen neuen Geldgeber aus den USA. Fonds der Beteiligungsgesellschaft Apollo Global Management wollten 500 Mio. Euro in die Sazka-Gruppe investieren, teilte das Unternehmen mit Sitz in Prag am Dienstag mit. Sazka ist die Mehrheitseigentümerin der teilstaatlichen Casinos Austria.

Die 500 Mio. Euro sollen in die Sazka Entertainment gehen, eine neue Tochtergesellschaft von KKCG, die im Zuge des Closings 100-Prozent-Eigentümerin der Sazka-Gruppe werden soll. Mit dem Geld möchten die Tschechen weitere Übernahmen in Europa und Nordamerika tätigen, der Fokus liege auf Lotterien. Die Transaktion soll 2021 abgeschlossen werden, mit dem Deal erhöhe sich die Eigenkapitalbewertung der Sazka Entertainment auf 4,2 Mrd. Euro.

Die Sazka-Gruppe will ein globaler Spieler im Glücksspielsektor werden, wie Komarek laut Aussendung sagte. Dem Unternehmen gehören schon jetzt die tschechische Lotterie Sazka, große Anteile hält es an den teilstaatlichen österreichischen Casinos Austria (mehr als 55 Prozent), an der griechischen OPAP (40 Prozent) und an der italienischen Lottoitalia (mehr als 32 Prozent). Kürzlich hat sich Sazka gemeinsam mit dem Unternehmer Sir Keith Mills um die Lottolizenz in Großbritannien beworben.

Im ersten Halbjahr 2020 hat Sazka wie der gesamte Glücksspielsektor die Coronamaßnahmen massiv zu spüren bekommen. Der Gewinn sackte um 71 Prozent auf 42 Mio. Euro ab, der in der Branche wichtige Bruttospielertrag um 28 Prozent auf knapp 652 Mio. Euro.

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