Raststätten: Tradition vs. Moderne
Nach wie vor haben die heimischen Rosenberger-Raststätten mit starken Frequenzrückgängen gegenüber dem Vorjahr zu kämpfen. Die besser performenden mit Frequenzrückgängen zwischen 30 bis 40 Prozent, die schlechter frequentierten sogar bis zu minus 70 Prozent.
Alle Mitarbeiter befinden sich nach wie vor in Kurzarbeit. „Wir gehen davon aus, dass wir die Kurzarbeit auch für die nächsten Monate brauchen werden“, erklärt Hartmut Graf gegenüber dem KURIER. Graf ist Chef des Burger King-Franchisenehmers TQSR, der Anfang des Vorjahrs die 14 Rosenberger-Standorte übernommen hat.
An eine dauerhafte Schließung von Standorten denkt Graf wegen Corona nicht. Viel mehr sollen die ursprünglichen Pläne nach der Übernahme Anfang 2019 weitergeführt werden. „Wir haben Rosenberger ja nicht gekauft, um Rosenberger weiter zu betreiben, wir haben ja etwas vor mit den Standorten.“
Neukonzeptionierung
Die Rosenberger-Standorte werden in Multibrand-Konzepte unter der Dachmarke Rosehill Foodpark umgewandelt. Zwar hat sich – wegen Corona, aber auch wegen der Projektgröße – die Umsetzung dieses Projekts verzögert, aber man werde jetzt die ersten Standorte bei Bau- und Gewerbebehörde einreichen.
Was ihn so sicher macht, dass das Konzept Autobahnraststätten funktioniere? Weil man mit den geplanten Konzepten dem Zeitgeist gerecht werde, sagt Graf – geringere Verweildauer auf Autobahnraststätten, Trend zu schnellem Essen und Essensmitnahme. Dies wolle man mit sechs Konzepten – darunter Burger King, ein Fisch- und ein Bowls-Konzept, bedienen.
Eines hat Graf bereits festgestellt: Die 30 Millionen Euro Investitionssumme, die TQSR für die Umgestaltung der Rosenberger-Standorte aufwenden wollte, werden nicht ausreichen. Es werde „deutlich“ mehr. Das Umsatzminus aus der Pandemie für die Rosenberger-Standorte werde bei 20 bis 40 Prozent liegen.
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