„Dieses Apothekennachfolgemodell ermöglicht es regionalen Raiffeisenbanken, Apothekennachfolgen unter Einhaltung der apothekenrechtlichen Vorgaben zu finanzieren“, sagt Boris Pelikan, Gründer und Geschäftsführer von Raiffeisen Continuum. Der Fonds sieht sich in diesem Bereich als Alternative zur Beteiligung des Pharma-Großhandels an einzelnen Apotheken. Und das Fonds-Modell läuft wie folgt: Der konzessionierte Apotheker und Raiffeisen Continuum gründen eine Kommanditgesellschaft. Der Apotheker hält zumindest 25 Prozent, der Private-Equity-Fonds den Rest. Bei einem Kaufpreis von zwei Millionen Euro, finanziert eine lokale Raiffeisenbank 80 Prozent (1,6 Millionen Euro), der Eigenkapitalanteil beträgt 20 Prozent (400.000 Euro).
„Sollte der Pharmazeut aber nicht zur Gänze über das nötige Eigenkapital verfügen, wird es von Raiffeisen Continuum mittels einer Einlage beigebracht, für die der Pharmazeut haftet“, sagt Pelikan.
Da nach dem Apothekengesetz ein Konzessionär nach zehn Jahren zumindest 51 Prozent an seiner Apotheke besitzen muss, sagt Pelikan, steigt Raiffeisen Continuum spätestens nach neuneinhalb Jahren wieder aus und tritt ihre Anteile dem Apotheker ab. Der Abtretungspreis orientiert sich an der „Einstiegsbewertung“.
„Es freut mich, mit dem Modell von Raiffeisen Continuum eine weitere Möglichkeit der Nachfolgeregelung und -finanzierung gefunden zu haben, denn in jeder Region, wo es eine Apotheke gibt, gibt es auch eine Raiffeisenbank“, sagt Kornelia Seiwald, Apothekerkammerpräsidentin von Salzburg. Und der designierte Präsident des Österreichischen Apothekerverbands, Thomas Veitschegger, fügt hinzu: „Gerade in den nächsten Jahren stehen viele Apotheken österreichweit vor der Herausforderung der Unternehmensnachfolge, umso mehr freut es mich mit Raiffeisen Continuum einen starken Partner an unserer Seite zu wissen, der bundesweit maßgeschneiderte Lösungen anbieten kann.“
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