Modekonzern H&M durch hohe Fracht- und Rohstoffkosten belastet

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H&M will die Kosten senken, das Programm soll jährliche Einsparungen von 183 Mio. Euro bringen.

Nach schwachen Geschäften im dritten Geschäftsquartal ist der schwedische Modekonzern H&M besser in den September gestartet. Die neue Herbstkollektion komme bei den Kunden gut an und die Umsätze im September seien in den jeweiligen Landeswährungen sieben Prozent höher ausgefallen als im Vorjahr, teilte der Konzern am Donnerstag mit.

Aussichten negativ

Dennoch seien die Aussichten auf die kommenden Monate sehr negativ, auch weil Beschaffungskosten wegen des anziehenden Dollars weiter steigen.

H&M will deshalb die Kosten senken. Erste Auswirkungen des Programms, das jährlich rund zwei Milliarden schwedische Kronen (etwa 183 Mio. Euro) an Einsparungen bringen soll, seien aber erst im zweiten Halbjahr 2023 zu erwarten.

Im dritten Geschäftsquartal (bis Ende August) lief es für die Schweden schlechter als erwartet. Die Bruttomarge fiel mit 49 Prozent niedriger aus als gedacht, ein Jahr zuvor hatte sie noch bei 53,2 Prozent gelegen.

Gestiegene Preise

Gründe für den Rückgang waren gestiegene Preise für Rohstoffe und Frachtkosten. Und auch der bereinigte operative Gewinn brach ein: Mit 3,01 Milliarden schwedischen Kronen fiel er um mehr als die Hälfte und lag auch deutlich unter den von den Analysten erwarteten 4,34 Milliarden.

Bereits Mitte September hatte H&M für das dritte Quartal einen Umsatzrückgang von vier Prozent auf 57,45 Milliarden schwedischen Kronen gemeldet. Im dritten Quartal wirkte sich auch der Mitte Juli angekündigte Rückzug aus Russland negativ auf die Bilanz aus.

Der gesamte Abwicklungsprozess habe einmalige Kosten in Höhe von rund 2,1 Milliarden schwedischen Kronen verursacht, hieß es.

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