Mobile Bank N26 formiert Aufsichtsrat neu

PK SMARTPHONE-BANK N26: STALF
Außerdem wird die GmbH in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.

Die mobile Bank N26 (8 Millionen Kunden in 24 Ländern) baut ihre Corporate Governance, sprich die Grundsätze der Unternehmensführung, weiter aus. Wie N26-Chef und -Gründer Valentin Stalf dem KURIER mitteilte, wird die N26 GmbH in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Damit würden die notwendigen Voraussetzungen geschaffen, um zukünftig die Umwandlung in eine Europäische Aktiengesellschaft (S.E.) vollziehen zu können, so das Unternehmen. Die Umwandlung sei dem bisherigen Wachstum und der Marktführerschaft als digitale Bank geschuldet.

Außerdem hat die Online-Bank schon im Sommer 2022 von der deutschen Finanzmarktaufsicht Bafin die Lizenz als Finanzholding erhalten. „N26 ist damit eines der wenigen Fintech-Unternehmen in Deutschland, deren betriebliche Abläufe über das Bankgeschäft hinaus auch als Unternehmensgruppe konsolidiert von der Regulierungsbehörde beaufsichtigt werden“, so das Unternehmen.

Eigene Westentasche

Außerdem wird der Aufsichtsrat mit heutigem Tag neu formiert und fünf Aufseher ernannt. Bisher gab es nur einen Beirat aus Investoren. Den AR-Vorsitz übernimmt Marcus Mosen, der ehemalige Vorstandschef des Zahlungsdienstleisters Concardis und Berater von Venturecapital-Unternehmen. Ihm zur Seite steht als Vize-Aufsichtsratschef Jörg Gerbig, der Gründer von Essenszustelldienst Lieferando und Leiter des operativen Geschäfts der Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway.com.

Einzige Frau im Aufsichtsrat ist Barbara Roth, Leiterin der internen Revision der Deutschen Börse. Roth hat früher als Anwältin in Großkanzleien gearbeitet und war Chief Compliance Officer der UniCredit Bank. Eine weiterer Aufsichtsrat, Julian Deutz, ist Finanzchef des Medienkonzerns Axel Springer. Und Aufsichtsrat Nummer fünf wird Robert Kilian. Er kennt N26 wie seine Westentasche, war er doch bis Juli 2020 Generalbevollmächtigter und Leiter der Rechtsabteilung.

Das Unternehmen

Die Österreicher Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal gründeten N26 im Jahr 2013 und starteten ihr Produkt zwei Jahre später in Deutschland und Österreich. N26 hat mehr als acht Millionen Kunden in 24 Ländern. Bei N26 arbeiten derzeit mehr als 1.500 Mitarbeiter an zehn Standorten: Amsterdam, Berlin, Barcelona, Belgrade, Madrid, Mailand, Paris, Wien, New York und São Paulo. N26 hat eine deutsche Banklizenz, das Banking ist für Android, iOS und über die Webanwendung verfügbar. Bis heute hat N26 fast 1,8 Milliarden US-Dollar von renommierten Investoren eingesammelt, darunter Third Point Ventures, Coatue Management LLC, Dragoneer Investment Group, Insight Venture Partners, GIC, Li Ka-Shings Horizons Ventures, Earlybird Venture Capital, Greyhound Capital, Battery Ventures, sowie Mitglieder des Zalando Vorstands und Redalpine Ventures.

Derzeit ist N26 in folgenden Ländern aktiv: Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Schweiz, Slowenien, der Slowakei und Spanien.

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