Mineralöl-Transporteur Karl Gasperlmayr ist insolvent

Mineralöl-Transporteur Karl Gasperlmayr ist insolvent
Millionen-Forderungen der Finanz führten ins Aus.

Die oberösterreichische Karl Gasperlmayr Internationale Transporte GmbH, ein Spezialist für den Transport von Mineralölen mit Sitz in Bad Wimsbach-Neydharting, hat laut Harald Neumüller vom KSV1870 Konkurs beantragt. 26 Jobs sind von der Pleite betroffen.

Laut Firmenangaben werden die Schulden mit 14,46 Millionen Euro beziffert, davon entfallen 12,56 Millionen Euro auf „Umsatzsteuer-Nachzahlungen aus Vor-Perioden“. Den Verbindlichkeiten steht lediglich ein freies Vermögen in Höhe von 564.000 Euro gegenüber.

Laut Konkursantrag leitete das Finanzamt Grieskirchen-Wels im Oktober des Vorjahres „eine Außenprüfung betreffend der Umsatzsteuer 2010 und 2011 und eine Nachschau betreffend der Umsatzsteuer 2012 ein“. „Grund dafür war der Verdacht der Hinterziehung von Umsatzsteuer durch Lieferanten der Antragstellerin in erheblichem Umfang“, heißt es im Antrag weiter. Später soll das Finanzamt einen Sicherstellungsauftrag erlassen haben, aber als gelinderes Mittel die Hinterlegung von 2,5 Millionen Euro eingefordert haben. Detail am Rande: Gasperlmayr setzte 2012/13 gerade einmal 3,6 Millionen Euro um.

Das Unternehmen suchte laut eigenen Angaben eine „wirtschaftliche Lösung“ mit der Finanz, um die Zahlungsunfähigkeit abzuwenden. „Dieser Lösungsversuch scheiterte und daraufhin wurde mit Bescheiden vom 5. November 2013 die gesamte Umsatzsteuer aus den Geschäftsbeziehungen zu diesen Lieferanten nachverrechnet“, heißt es im Konkursantrag.

Die Sanierung des Unternehmens ist aufgrund der hohen Verbindlichkeiten nicht möglich.

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