Millionenschaden durch Brand ließ Logistikfirma in die Pleite schlittern
© Getty Images/iStockphoto/1001Love/iStockphoto
Pro Jahr werden rund 11.000 kommissionierte Paletten und 150.000 kommissionierte Pakete eingelagert.
„Am 22.Jänner 2017 brach ein verheerender Großbrand im Unternehmen aus, der einen Schaden von mehr als fünf Millionen Euro verursachte. Die Schadensabwicklung war zeitaufwendig und es stellte sich auch heraus, dass nicht der gesamte Schaden durch Versicherungsleistungen abgedeckt wurde“, erklärt Alexander Klikovits vom Gläubigerschutzverband KSV1870. „Obwohl sich die Auftrags- und Umsatzsituation nach dem Brand langsam erholte, kam es wegen der hohen Finanzierungskosten des Wiederaufbaus zu Liquiditätsproblemen, die schließlich zur Insolvenz führten.“
Jetzt musste der Weg zum Insolvenzgericht angetreten werden. Über die Triworx Logistic GmbH,vormals Workhands Product Logistics GmbH, mit Sitz in Wimpassing an der Leitha, Hauptstraße 33 wurde am vergangenen Freitag am Landesgericht Eisenstadt ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Die Pleite betrifft 29 Mitarbeiter und 69 Gläubiger.
Das Unternehmen betreibt ein Logistiklager und einen Online-Shop für Kommissionswaren. Pro Jahr werden rund 11.000 kommissionierte Paletten und 150.000 kommissionierte Pakete eingelagert.
Schulden und Vermögen
Die Schulden werden mit 732.000 Euro beziffert, die Aktiva mit 370.000 Euro. Letzter sind aber zum Teil mit Pfandrechten belastet. „Es ist geplant, das Unternehmen fortzuführen, wobei technische und personelle Reorganisationsmaßnahmen umgesetzt werden sollen“, weiß Klikovits. Dazu muss man wissen, dass das Unternehmen bereits 2017 rund 692.000 Euro Schulden und eine Bilanzverlust in Höhe von fast 62.000 Euro auswies, im Jahr 2016 rund 620.000 Euro Schulden, eine Bilanzverlust in Höhe von 34.400 Euro und einen Verlsutvortrag in Höhe von fast 80.000 Euro.
Das insolvente Unternehmen bietet den Gläubigern eine Quote von 20 Prozent Quote binnen zwei Jahren an: "Dass entspricht der gesetzlichen Mindestquote, sodass der KSV1870 darin vorerst nur ein Formalanbot erblickt und im Interesse der betroffenen Gläubiger nunmehr prüfen wird, ob und auf welche Weise dieser Zahlungsvorschlag zu verbessern sein wird, um den Gläubigern die Annahme empfehlen zu können."
© Screenshot/Homepage
Screenshot/Homepage
Kommentare