Millionenpleite eines Nonfood-Händlers
„Seit dem Gründungsjahr 2008 sind wir als Importeur und Großhändler für Waren aller Art tätig. Unser Logistikcenter in Ried im Innkreis bietet ein modernes Hochregallager mit einer Kapazität für 2.000 Paletten, von hier aus bedienen wir unsere Kunden in Österreich und dem benachbarten Ausland. Weiters versenden wir tausende Pakete im Jahr über unsere hauseigene DPD-Anbindung“, heißt es auf der Firmen-Homepage. „Wir bieten eine langjährige internationale Handelserfahrung im Nonfood-Bereich – durch unsere engen Kontakte zu Produzenten vor allem im asiatischen Raum sowie unser Buying-Office in Hongkong können wir kundenspezifische Lösungen oder gerne auch ein Full-Service offerieren.“
Die Rede ist von der MAPE Distribution & Logistik GmbH mit Sitz in Ried und Linz. Laut Creditreform und KSV1870 wurde ein Insolvenzverfahren beantragt. Das Unternehmen betreibt einen Großhandel mit Promotion- und Messeprodukten, darunter sind Isolierflaschen, Kochgeschirr, diverse Pfannenserien, Messerserien und Reisekoffer sowie Schneidbretter und Kissen.
Schulden und Vermögen
Die Aktiva bestehen im Wesentlichen aus einem Warenlager mit einem Einkaufspreis in Höhe von 411.000 Euro, das freie Vermögen beträgt lediglich 100.000 Euro. Die Verbindlichkeiten werden mit rund 1,46 Millionen Euro beziffert.
Keine Sanierung
„Der Betrieb war eng mit dem Betrieb der Gesellschafterin Printberry Distribution GmbH verbunden. Über das Vermögen der Printberry Distribution GmbH, die sich mit dem Handel von Druckerzubehör und Tonern befasste, wurde am 8. September 2023 ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet, welches nach Annahme eines 20-prozentigen Sanierungsplans am 5. Jänner 2024 aufgehoben wurde“, weiß Petra Wögerbauer vom KSV1870. „Die Antragstellerin konnte in den vergangenen Jahren nicht die erforderlichen Betriebsergebnisse und Deckungsbeiträge erzielen. Es war finanzielle Unterstützung der Gesellschafterin erforderlich, die durch deren Sanierungsverfahren nicht mehr im notwendigen Umfang gewährt werden konnte.“
Es sei geplant das Warenlager zu verwerten und das Unternehmen zu schließen. Eine Sanierung sei nicht beabsichtigt.
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