Millionenpleite eines bekannten Ski- und Snowboard-Herstellers

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Laut KSV1870 beabsichtigt die Schuldnerin den Betrieb fortzuführen.

„Das im Jahr 2009 gegründete Unternehmen hat ab dem Jahr 2021 den Versuch unternommen, in den ehemaligen Räumlichkeiten der Snowboardfabrik „Elan“ in Fürnitz eine „neue“ Ski- und Snowboardproduktion für Produkte der Premiumklasse aufzubauen. Geplant war insbesondere eine intensive Zusammenarbeit mit namhaften Größen der Sportindustrie und des Getränkehandels“, so Corinna Kreuz vom KSV1870. „Die Pandemie und ihre Folgen haben jedoch dazu geführt, dass die Absatzzahlen im Handel nicht annähernd erreicht werden konnten. Die mangelnde Auslastung der aufgebauten Produktion in Verbindung mit hohen Investitionskosten und den hohen Kosten, die zur Erhaltung der Produktionskapazitäten vorgehalten wurden, haben letztendlich zur Überschuldung geführt.“

Die Rede ist von der Antero GmbH mit Produktionssitz in Fürnitz und Geschäftsanschrift in Klagenfurt. Über Ihre Vermögen wurde am Landesgericht Klagenfurt ein Konkursverfahren eröffnet. Ursprünglich wurden 15 Mitarbeiter beschäftigt, zuletzt nur noch drei. Rund 70 Gläubiger sind laut Creditreform betroffen.

Individuelle Snowboards

"www.antero-snowboarding.com ist eine interaktive Online-Plattform zur Gestaltung individueller Snowboards. Neben individuell designten Snowboards werden über die Online-Plattform sonstige Wintersportartikel und Textilien angeboten. Die Online-Plattform bietet überdies eine Community, Unterhaltungsfeatures und aktuelle Informationen für Fans der Boardsportszene", heißt es auf Firmen-Homepage. "Das Angebot der Antero GmbH richtet sich auch an Unternehmen, welche individuelle Kleinserien für besondere Anlässe produzieren"

Schulden und Vermögen

Die Passiva betragen 2,274 Millionen Euro, zu den Aktiva liegen keine Angaben vor. Laut KSV1870 „beabsichtigt die Schuldnerin den Betrieb fortzuführen, um die vorhandenen Rohmaterialien bestmöglich zu verwerten und zu klären, ob die finanziellen und organisatorischen Voraussetzungen für einen Sanierungsplanantrag geschaffen werden können“. Das Unternehmen gehört der Apricum GmbH des geschäftsführenden Gesellschafters Michael Kollmann. Kollmann ist seit 29. Auguste 2012 Geschäftsführer.

Im Geschäftsjahr 2022 betrug der Bilanzverlust 854.000 Euro und das negative Eigenkapital 489.000 Euro. rund 600.000 Euro an Verbindlichkeiten entfallen auf Substanzgenussrechte.

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