Millionenpleite eines Harley-Davidson-Händlers
„Als Motorradhändler und exklusiver Vertragspartner bieten wir in Salzburg auf circa 1000 m² alles, was dein Bikerherz rund um Harley-Davidson begehrt. Willkommen bei HOT-STUFF H-D Salzburg! Neben den Bikes und Ersatzteilen erhältst du in unserem Harley-Davidson Shop auch fetzige Bekleidung und schicken Schmuck. Extravagante Accessoires runden unser vielfältiges HOT-STUFF Angebot ab“, heißt es auf der Homepage. „Auch unsere bereits seit dem Jahr 2003 bekannte Werkstatt für HOT-STUFF Custombikes ist hier in der Wasserfeldstrasse zu finden. Und bei umfangreicher Beratung nimmt sich jeder auch gern Zeit für ein gemütliches Bikerplauscherl. Also, viel Vergnügen beim Schmökern und genieß deine Abenteuer auf deiner Harley. Rock 'n' Roll und see you soon an unserem Motorradhändler-Standort in der Mozartstadt."
Über das Vermögen der HOT-STUFF Handels GmbH wurde heute aufgrund eines Eigenantrages ein Konkursverfahren am Landesgericht Salzburg eröffnet: Das bestätigt Venka Stojnic vom Österreichischen Verband Creditreform dem KURIER. Von der Insolvenz sind acht Mitarbeiter betroffen.
Das 2015 gegründete Unternehmen beschäftigt sich mit dem Handel mit Motorrädern, insbesondere der Marke Harley Davidson (Importeur) und eine Reparaturwerkstätte.
Der Hintergrund
"Die Insolvenz resultiert aus dem erheblichen Konjunktureinbruch und der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung, insbesondere in der Fahrzeugbranche. Laut Eigenantrag ist der Handel mit Motorrädern der Marke Harley Davidson nahezu zur Gänze eingebrochen. Nach Verkaufszahlen von bis zu 140 Stück jährlich (Neumotorräder), konnten 2024 nur mehr ca. 30 Stück verkauft werden", heißt es weiters.
Die Schulden
Insgesamt bestehen Gesamtverbindlichkeiten in Höhe von rund einer Millionen Euro bei rund 35 Gläubigern. Laut Firmencompass wurde bereits 2023 ein Bilanzverlust in Höhe von 105.000 Euro eingefahren, die Verbindlichkeiten wurden mit 1,33 Millionen Euro beziffert.
Keine Zukunft
"Der schuldnerische Betrieb wurde vorerst nicht geschlossen, da kurzfristig noch diverse Reparaturaufträge fertigzustellen sind. Die Antragstellerin geht davon aus, dass der Masseverwalter - allenfalls nach Abarbeitung der offenen Aufträge - das Unternehmen schließen wird", so der AKV. "Bezüglich der weiteren Vorgehensweise bleibt eine erste Stellungnahme der Insolvenzverwaltung abzuwarten."
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