Millionenpleite einer bekannten Event-Agentur
"Seit 25 Jahren ist Show Express ein Qualitäts- und Premiumanbieter. Werte wie Handschlagqualität, Ehrlichkeit, Vertrauen und Verlässlichkeit liegen all unserem Handeln zugrunde. Besondere Wertschätzung, großes Einfühlungsvermögen und individuelle Sorgfalt zeichnen uns im Umgang mit Menschen aus. Wir sind Ihr Partner für Idee I Lösung I Realisierung“, heißt es auf der Firmen-Homepage. „In unserem eingespielten Team dominiert der Umgang in familiärer Vertrautheit. Unsere Mitarbeiter sind Spezialisten und Meister ihres Fachs. So richten wir dynamisch, innovativ und visionär den Blick jeden Tag aufs Neue in die Zukunft. Gemeinsam setzen wir Trends und gewährleisten Einzigartigkeit und Exklusivität.“
Und weiter heißt es: "Mit vielen unserer Kunden verbindet uns eine langjährige partnerschaftliche Zusammenarbeit. Die Zahlen sprechen für sich: 1.300 Businesskunden aus 200 verschiedenen Branchen mit insgesamt erfolgreich umgesetzten 5.500 B2B-Events und über 16.000 Privatkunden, die wir in unserem Show Express Restaurant I Eventlocation Ramsauhof seit Jahren als Gäste begrüßen dürfen."
Die Rede ist von der Show Express Eventmanufaktur GmbH (FN317347m) mit Sitz in Purgstall an der Erlauf. Sie hat ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beim LG St. Pölten beantragt, das bereits eröffnet wurde. Von der Pleite sind laut AKV 16 Mitarbeiter und 108 Gläubiger betroffen. Die Schuldnerin ist im Bereich Gastgewerbe tätig und ist seit Jahren auf die Organisation und Durchführung von Events und Großveranstaltungen spezialisiert.
Der Hintergrund
„Das Abgleiten in die nunmehrige Insolvenz wird unter anderem im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und den darauf resultierenden Problemen gesehen. Zudem wird auf die hohe Teuerung und die schwache Wirtschaftslage verwiesen. Darüber hinaus soll seitens eines privaten Investors ein Darlehen fällig gestellt worden sein“, so der AKV.
Schulden und Vermögen
Der Liquidationswert der Aktiva beträgt 2,87 Millionen Euro, die Passiva 5,82 Millionen Euro. „Die Schuldnerin verfügt über diverses Liegenschaftsvermögen, welches mit Pfandrechten belastet sein soll. Der diesbezügliche Wert des Liegenschaftsvermögens wird im Zuge des Verfahrens zu eruieren sein“, heißt es weiter.
Das Unternehmen soll fortgeführt und über einen Sanierungsplan mit 20 Prozent Quote entschuldet werden. „Der angebotene Sanierungsplan soll aus dem Unternehmensfortbetrieb erwirtschaftet werden“, so der AKV. „Im Zuge des Verfahrens wird die Antragstellerin ihr Erfüllungskonzept eingehend darzulegen haben, welches zu überprüfen sein wird.“
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