Millionenpleite eines bekannten Sportartikel-Händlers

Millionenpleite eines bekannten Sportartikel-Händlers
74 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen. Ob das Unternehmen fortgeführt werden kann, wird mit dem Insolvenzverwalter abzuklären sein.

„Die Insolvenzursachen liegen insbesondere in den sich in den letzten Jahren massiv verschlechternden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Branche Teamsport und Handel mit Sportartikel. Die krisenbedingte Reduktion der erzielbaren Deckungsbeiträge in Teilgeschäftsfeldern (insbesondere Webshop, Endkundengeschäft), sowie ein Ausfall eines Großkunden und Geschäftspartners in Deutschland führten zu entsprechenden Liquiditätsengpässen“, so der KSV1870.

„Zusätzlich hatten die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie eine ungeplante Ausweitung des Lagervolumens zur Folge, welches von der geomix AG bis zum aktuellen Zeitpunkt nicht in ausreichendem Ausmaß abgebaut werden konnte. Aufgrund der hohen Inflation und ausgebliebenen Preisanpassungen konnten die steigenden Vertriebs- und Marketingposten nicht mehr erwirtschaftet werden.“ Die Rede ist von ...

... der Geomix AG mit Sitz in Liezen. Über ihr Vermögen wurde ein Konkursverfahren eröffnet. 200 Gläubiger sind betroffen, die Verbindlichkeiten betragen 16,3 Millionen Euro.

Das Unternehmen beschäftigt laut Creditreform derzeit 74 Dienstnehmer. "Zum Unternehmensgegenstand der Schuldnerin ist festzuhalten, dass diese im Bereich des Vertriebs von Sportartikel insbesondere im Teamsportbereich sowohl über Direktvertrieb als auch über einen eigenen Webshop tätig ist", so der AKV. Die Löhne und Gehälter wurden bis einschließlich März 2024 bezahlt. Es besteht kein Betriebsrat. 

Die zweite Insolvenz

Über die Geomix AG wurde bereits im Jahr 2023 ein Sanierungsverfahren beantragt, welches mit Beschluss vom 13. Oktober 2023 rechtskräftig aufgehoben wurde. „Trotz intensiver Bemühungen konnte die im Sanierungsplan vorgesehene Akquise neuer Investoren zur Schaffung der notwendigen Liquidität nicht im ausreichenden Maß umgesetzt werden“, heißt es weiter. Der Jahresverlust 2023 belief sich laut Creditreform auf rund 1,7 Millionen Euro.

Die Fortführung des Unternehmens wird mit dem Insolvenzverwalter abzustimmen sein, so der KSV1870.

Die Geomix AG verfügt über Beteiligungen an der aesu-software GmbH, der Galaxy IT Technology GmbH, der Tazan GmbH, der Timertown Parkett Store GmbH, der geomix d.o.o. und der Geomix DE Vertriebs GmbH. Über das Vermögen der aesu-software GmbH sowie der Galaxy IT Technologie GmbH wurde am Landesgericht Leoben ein Konkursverfahren eröffnet. Über die Gemox DE Vertriebs GmbH wurde beim Amtsgericht Hessen/Frankfurt am Main am 29.04.2024 ein Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. 

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