Milliardenpleite des bekannten E-Autobauers Fisker

Milliardenpleite des bekannten E-Autobauers Fisker
Die Aktiva (zu Liquidationswerten) betragen rund 66,3 Millionen Euro, die Passiva rund 1,34 Milliarden Euro.

"Die selbst erwirtschafteten Liquiditätszuflüsse aus dem eigenen Geschäft konnten die Zahlungsfähigkeit der Fisker GmbH als eigenständiges Unternehmen derzeit nicht aufrechterhalten. Dies ist nicht zuletzt auf einen starken Rückgang der weltweiten Nachfrage nach Elektrofahrzeugen, hohe Zinssätze und Preiskämpfe zwischen verschiedenen Elektroautomobilherstellern zurückzuführen. Zudem hat die Liquiditätskrise von Fisker US das Unternehmen zusätzlich belastet. Seit kurzem befindet sich Fisker US in einer Liquiditätskrise, weil eine Transaktion zwischen Fisker Inc und einem der weltweit größten Autoproduzenten gescheitert ist. Ursprünglich hatte Fisker geplant, von MAGNA in Graz 40.000 Autos (E-SUV Ocean) pro Jahr produzieren zu lassen, allerdings wurden nur 10.000 gebaut", heißt es von Creditreform.

Kunde von Magna Steyr

Die Fisker GmbH, FN 552387i, mit Sitz in der Liebenauer Hauptstraße 2-6 in Graz, Steiermark ist pleite. Sie hat einen Eigenantrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung am Landesgericht für Zivilrechtssachen Graz eingebracht. Das bestätigt Karl Quendler von Creditreform. 47 Mitarbeiter und 615 Gläubiger sind betroffen.

"Die Fisker GmbH, wurde 2021 gegründet und beschäftigt sich mit der E-Fahrzeugentwicklung. Es handelt sich um die Österreich-Tochter des US-Elektroautobauers Fisker Automotive. Die Fisker GmbH konzentriert sich in erster Linie auf das Management der Auftragsfertigung der Elektrofahrzeuge von Fisker. Sie entwickelt und verkauft Elektro-Fahrzeuge und lässt diese von der MAGNA STEYR Fahrzeugtechnik GmbH & Co KG produzieren", heißt es weiter.

Schulden und Vermögen

Die Aktiva (Buchwerte) betragen laut KSV1870 rund 959 Millionen Euro und zu Liquidationswerten rund 66,3 Millionen Euro, die Passiva  werden mit 1,34 Milliarden Euro beziffert.

Die Zukunft

"Das Unternehmen soll restrukturiert und fortgeführt werden. Das Unternehmen bietet den Gläubigern eine Quote in Höhe von 30 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans, an", so Creditreform. "Die Schuldnerin beabsichtigt, im Verlauf des Sanierungsverfahrens seine Fahrzeuge so weit wie möglich weiter an die Kunden auszuliefern, Serviceleistungen zu erbringen und Updates für die Over-the-Air-Software bereitzustellen." 

 

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