Mietwohnungen: Starke Nachfrage, geringes Angebot, hohe Preise

Mietwohnungen: Starke Nachfrage, geringes Angebot, hohe Preise
Seit dem Jahr 2020 sind die Bruttomieten inkl. Betriebskosten im Österreich-Schnitt um zehn Prozent teurer geworden.

Die Angebote für Mietwohnungen sind in den vergangenen vier Jahren deutlich teurer geworden. Im Österreich-Schnitt sind seither die Bruttomieten (inklusive Betriebskosten) von 13,3 auf 14,6 Euro pro Quadratmeter gestiegen.

Die Suchanfragen nach Mietwohnungen haben seit 2020 um 18 Prozent zugenommen, während das Angebot im gleichen Zeitraum um 20 Prozent gesunken ist, geht aus einer Analyse der Suchanfragen und der Angebote auf der Immobilien-Plattform ImmoScout24 hervor.

"Wir sahen in den letzten Jahren eine klare Entwicklung weg von Kaufimmobilien hin zu Mietimmobilien" sagte Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24, laut einer Aussendung des Unternehmens. "Davor hatten wir in der Zeit der Corona-Pandemie enorme Steigerungen beim Interesse an Kaufimmobilien. Insofern gilt es die Entwicklung im laufenden Jahr zu beobachten, speziell, ob in der zweiten Jahreshälfte das Kaufinteresse wieder anzieht und damit den Mietmarkt etwas entlastet", ergänzte Dejmek.

In den vergangenen vier Jahren sind nicht nur die Mieten in allen Bundesländern gestiegen, sondern auch das Interesse an den Mietobjekten. Dies zeige sich vor allem in Kärnten, teilte ImmoScout24 in einer Aussendung mit: Dort sei, wie aus den Suchanfragen hervorgeht - die Nachfrage um 53 Prozent gestiegen, das Angebot jedoch um 40 Prozent gesunken. 

Starke Nachfrage nach Mietobjekten in Kärnten und Tirol

Aber auch in Tirol verzeichnete man anhand der Suchanfragen ein reges Interesse an Mietwohnungen: Innerhalb von vier Jahren stieg das Interesse um 56 Prozent, während um 2 Prozent weniger Mietwohnungen angeboten wurden. Das größte Plus bei den Suchanfragen verzeichnete Vorarlberg mit 79 Prozent. Hier stieg aber auch das Angebot an Mietwohnungen um 29 Prozent. Den geringsten Zuwachs verzeichnete Wien mit 11 Prozent, während das Angebot um 22 Prozent niedriger ausfiel. Nur in der Steiermark sank die Nachfrage - und zwar um 27 Prozent. Aber hier ging auch das Angebot um 21 Prozent zurück.

Das rege Interesse an Mietwohnungen spiegelt sich auch in den verlangten Mietpreisen wieder: Demnach verlangen die Vermieter seit 2020 je nach Bundesland zwischen 9 Prozent in der Steiermark und 32 Prozent in Kärnten mehr. Die günstigsten Mietangebote gibt es laut ImmoScout24 nach wie vor im Burgenland mit durchschnittlich 10,3 Euro je Quadratmeter. 

Die teuersten Mietangebote finden sich in Tirol mit 18,1 Euro. Mit 17,3 Euro je Quadratmeter liegt Wien nach Vorarlberg (17,4 Euro) an dritter Stelle unter den Bundesländern.

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