Metaller-KV: Wenn 3. Verhandlungsrunde ohne Ergebnis, dann Betriebsversammlungen

Metaller-KV: Wenn 3. Verhandlungsrunde ohne Ergebnis, dann Betriebsversammlungen
Die Gewerkschaften Pro-Ge und GPA fordern mehr Bewegung auf Arbeitgeberseite. Ansonsten werden österreichweit Betriebsversammlungen angesetzt.

Am Freitag startet die dritte Verhandlungsrunde zu Kollektivverträgen der Metaller. Die Gewerkschaften Pro-Ge und GPA erwarten von den Vertretern der Industrie Bewegung. Bisher beträgt das Angebot nur eine KV-Erhöhung von 2,5 Prozent sowie eine Einmalzahlung in Höhe von 1.050 Euro verteilt auf 14 Monate. Die Gewerkschaften bleiben nach wie vor bei ihrer Forderung nach 11,6 Prozent mehr Lohn und Gehalt.

"Von 12. bis 16. Oktober wurden für die Betriebsrätinnen und Betriebsräte der gesamten Metallindustrie österreichweit sieben Konferenzen abgehalten. Rund 2.300 Belegschaftsvertreter nahmen an den Konferenzen teil und beschlossen einstimmig, zwischen dem 21. Oktober und 1. November 2023 Betriebsversammlungen in allen Betrieben der gesamten Metallindustrie und im Bergbau abzuhalten, sofern am 20. Oktober kein Abschluss zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern erzielt wird", so die Gewerkschaften.

Kaufkraft müsse gestärkt werden

„Noch nie gab es so eine hohe Beteiligung bei den Betriebsratskonferenzen in der Metallindustrie. Die Bereitschaft, Maßnahmen in den Betrieben zu setzen, ist groß. Wir fordern für die Kollektivvertragsverhandlung am Freitag ein faires Angebot der Arbeitgeber für Lohn- und Gehaltserhöhungen. Es wird Bewegung brauchen, denn die beschlossenen Betriebsversammlungen sind ein erster Schritt, wenn notwendig, können jederzeit weitere folgen“, sagen Reinhold Binder (Pro-Ge) und Karl Dürtscher (GPA), die beiden Chefverhandler der Arbeitnehmer, .

Die Gewerkschaften bleiben weiterhin bei ihrer Forderung nach 11,6 Prozent mehr Lohn und Gehalt. "Vor allem die Kaufkraft müsse gestärkt werden, die Beschäftigten der Metallindustrie könnten sich seit dem KV-Abschluss im Vorjahr um fast 10 Prozent weniger leisten. „Ohne eine deutliche Stärkung der Einkommen wird es keinen raschen Aufschwung 2024 geben. Das sehen alle wichtigen Wirtschaftsforscher so. Die Industrie hat eine klare Verantwortung für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagen Binder und Dürtscher.

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