Lebensmittelhandel fordert Entfall der FFP2-Maskenpflicht für Beschäftigte
Seit 15. September gilt in Teilen der Öffentlichkeit in Österreich wieder die FFP2-Maskenpflicht. So auch für die Beschäftigten im Lebensmitteleinzelhandel. Das stößt der Branche sauer auf. Denn im allgemeinen Handel bedarf es gar keiner Maske (bzw. in Wien Mund-Nasen-Schutz). "Es ist für die Angestellten des Lebensmitteleinzelhandels nicht nachvollziehbar, warum sie gegenüber dem allgemeinen Handel benachteiligt werden", teilen Handelsverband und die großen Ketten Spar, Rewe, Hofer, Lidl und Unimarkt in einem offenen Brief an die Bundesregierung mit.
"Mindestens 8 Stunden täglich mit den konsequent und dicht sitzenden (FFP2-)Masken zu arbeiten erschwert die Arbeitsbedingungen der Handelsangestellten enorm", heißt es. Und weiter: "Der Handel war und ist kein Corona-Hotspot. Laut AGES finden nur 0,6% der Ansteckungen im Handel statt, in dem 600.000 Beschäftigte tätig sind."
Die Branche fordert ein sofortiges Aus der FFP2-Pflicht für alle Geimpften und Genesenen. Andernfalls drohe sich der Personalmangel zu verschärfen, sogar die Versorgungssicherheit sei bedroht. Schon jetzt gebe es fast 10.000 unbesetzte Stellen in der Branche. Ein Blick nach England, wo es im Lebensmittelhandel im Zuge der vierten Welle bereits zu Einschränkungen in der Verfügbarkeit der Waren aufgrund des Personalmangels und der Quarantänebestimmungen gekommen ist, zeige die Problematik eindringlich auf.
Kommentare