Landwirtschaftliche Einkommen 2022 um ein Fünftel gestiegen

Bauernhof Braunsteiner
Realer Zuwachs um 19,6 Prozent. Produktionswert um fast ein Viertel gewachsen.

Die Einkommen aus landwirtschaftlichen Tätigkeiten sind 2022 gegenüber dem Vorjahr kräftig angestiegen, wie vorläufige Zahlen der Statistik Austria zeigen. Das Faktoreinkommen, also das gesamte Einkommen aus Boden, Arbeit und Kapital im landwirtschaftlichen Bereich stieg 2022 zum Vorjahr um 24,8 Prozent und belief sich auf rund 3,5 Mrd. Euro. Je Arbeitseinheit stieg das Faktoreinkommen real um 19,6 Prozent und nominell um 25,5 Prozent.

Die heimische Landwirtschaft produzierte 2022 Güter im Wert von rund 10,4 Mrd. Euro (+22 Prozent). Für den starken Anstieg waren die höheren Erzeugerpreise (+22,7 Prozent) verantwortlich, während das Produktionsvolumen mit einem Minus von 0,7 Prozent leicht abgenommen hat.

Der Wert der pflanzlichen Erzeugung nahm vergangenes Jahr um 26,8 Prozent zu, die Erzeugerpreise erhöhten sich für fast alle Produktgruppen. Das Volumen der Erzeugung blieb dabei stabil. Gute Ernten bei etwa Wein und Obst standen hitze- und trockenheitsbedingten Ertragseinbußen bei Mais oder Zuckerrüben gegenüber. 

Der tierische Produktionswert stieg um 19,4 Prozent, dazu trugen etwa die positive Erlösentwicklung in der Milchproduktion und erhöhte Erzeugerpreise bei der Eierproduktion bei. Bei Rindern und Schweinen gab es sinkende Produktionsvolumen, das wurde aber durch die Preiszuwächse kompensiert.

Die Aufwendungen in der Landwirtschaft für Vorleistungen stiegen um knapp ein Viertel auf rund 6,1 Mrd. Euro, das durchschnittliche Preisniveau der eingesetzten Vorleistungen stieg dabei um 27,5 Prozent, Preissteigerungen gab es insbesondere bei Dünge- und Futtermitteln sowie Energie. Auch die Abschreibungen für das Anlagevermögen stiegen um 13,4 Prozent zum Vorjahr, Grund dafür waren unter anderem die gestiegenen Investitionsgüterpreise.

Kommentare