Experte: De facto gibt es bereits ein Ölembargo gegen Russland

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Russland ist der drittwichtigste Öl-Lieferant Österreichs. Laut dem Experten Johannes Benigni sind wir von russischem Öl aber nicht abhängig. Alternativen haben jedoch ihren Preis.

Russlands Krieg in der Ukraine und eine mögliche weitere Verschärfung des Embargos gegen Moskau lassen den Rohölpreis explodieren. Am Montagvormittag verteuerte sich ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent um fast 20 Prozent auf 139,13 Dollar (127,30 Euro). Die Ölpreise waren seit fast 14 Jahren nicht so hoch. Am Nachmittag gab der Preis auf 121,07 Dollar nach. Im Jahresvergleich beträgt der Anstieg aber rund 73 Prozent.

Die EU soll einen Importstopp für Öl und Gas aus Russland diskutieren, sagt etwa Europa-Ministerin Karoline Edtstadler (ÖVP). Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn sagt, er rechne damit, dass die Gas- und Öllieferungen aus Russland über kurz oder lang „zugedreht werden, entweder vom Westen oder vom Osten“.

Aber geht das? Russland ist der drittgrößte Rohöl-Produzent der Welt. Etwa 25 Prozent des Erdöls, das die EU importiert, kommt aus Russland. In Deutschland ist es sogar ein Drittel. So ist es auch kein Wunder, dass sich Kanzler Olaf Scholz gegen ein Energie-Embargo ausspricht.

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