Postenbesetzungen: "Kompetente Kandidaten bewerben sich gar nicht mehr"
Bei den Postenbesetzungen im staatsnahen Umfeld scheint sich nicht viel in Richtung fairer Verfahren gebessert zu haben. Derzeit auffällig sind die Vergaben der Chef-Jobs für Schloss Schönbrunn und die RTR .
Im Verfahren für die Betriebsgesellschaft SKB für Österreichs Welt-Kulturerbe kam die langjährige, ehemalige Chefin der Österreich Werbung, Petra Stolba, nicht einmal ins Kandidaten-Hearing. Sie zog daraufhin ihre Bewerbung zurück, der KURIER berichtete.
Ähnliches ereignete sich diese Woche bei der zig Millionen schweren Rundfunk- und Telekom-Regulierungs-GmbH. Dort schaffte es Sebastian Loudon, 2017 immerhin noch der Erstgereihte, ebenfalls nicht ins Hearing vor der Besetzungskommission. In beiden Fällen waren Personalberater eingebunden (Amrop Jenewein, Deloitte).
„Dass qualifizierte Bewerber, die die Kriterien des Ausschreibungstextes erfüllen, nicht zum Hearing eingeladen werden, erweckt den Eindruck, dass man eine bereits auf politischer Ebene getroffene Entscheidung nicht stören möchte“, erklärt die Headhunterin Julia Zdrahal-Urbanek, Managing Partnerin bei Alto.
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