Kika/Leiner schlittert in die Insolvenz - Sanierungsverfahren wird beantragt

Kika/Leiner schlittert in die Insolvenz - Sanierungsverfahren wird beantragt
Die Maßnahmen der Filialreduktion und der Reduktion der Mitarbeiter werden im Rahmen des Sanierungsverfahrens wie geplant umgesetzt.

"Die Entscheidung ist gefallen: Nach Prüfung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Unternehmens wird die Restrukturierung des Unternehmens über ein Sanierungsverfahren stattfinden, das kommende Woche angemeldet wird - damit ist die Fortführung des Unternehmens gesichert", heißt es in einer Aussendung. "Die Maßnahmen der Filialreduktion und der Reduktion der Mitarbeiter:innen werden im Rahmen des Sanierungsverfahrens wie geplant und gestern kommuniziert umgesetzt. " Der KURIER hat bereits in der Mittwoch-Ausgabe über die Möglichkeit eines Insolvenzverfahrens berichtet.

Für Kika/Leiner kommen zwei Modelle in Frage: Erstens ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung. Das heißt, dass Management die Geschäfte weiterführt und ein Sanierungsverwalter beigeordnet wird. Am Ende des Verfahrens verzichten die Gläubiger 70 Prozent ihrer Forderungen. Oder anders gesagt: Das Unternehmen schafft sich 70 Prozent der Schulden vom Hals. Zweitens könnte Kika/Leiner ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragen. In diesem Fall führt ein Sanierungsverwalter die Geschäfte und das Unternehmen wird am Ende 80 Prozent seiner Schulden los.

Für die Kunden, die bereits bei Kika/Leiner etwas bestellt oder angezahlt haben, ändert sich durch das Sanierungsverfahren nichts. "Den Kund:innen werden alle geleisteten Anzahlungen und die erworbenen Gutscheine garantiert, die weiterhin in den Kika/Leiner-Filialen eingelöst werden können. Auch die Bonus-Punkte bleiben erhalten und alle bestehenden Aufträge werden so ausgeführt, wie es vereinbart wurde", heißt es in der Aussendung.

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