Stillstand oder Fortschritt? Wie steht es um die Gründerszene?

Stillstand oder  Fortschritt? Wie steht es um die Gründerszene?
Das Festival „Business Maniacs“ bietet Jungunternehmerinnen und Jungunternehmern Austausch und Information. Doch wie geht es der heimischen Gründerszene, Barbara Havel?

KURIER: Sind Gründerinnen und Gründer durch die Krisen vorsichtiger geworden?

Barbara Havel: Nein, das zeigen aktuelle Zahlen. Im ersten Halbjahr 2022 gab es in Wien 4605 Neugründungen, fast ein Viertel aller Neugründungen in Österreich. Ein Blick auf die Mitgliederzahl der Wirtschaftskammer Wien zeigt außerdem, dass die Zahl an Unternehmen stetig steigt. Ein Vergleich: Im ersten Halbjahr 2019 gab es rund 140.000 Mitglieder, mittlerweile sind es fast 147.000. Unternehmertum ist trotz aller Herausforderungen und der wirtschaftlich doch sehr volatilen Lage gefragt.

Das diesjährige Festival findet am Mittwoch, dem 12. Oktober, ab 9.00 Uhr Ottakringer Brauerei, 1160 Wien statt.

Wo sehen Sie hohes Gründungspotenzial?

Vor allem in den Bereichen GreenTech und Bio/Med-Tech könnten wir uns auf Dauer auf den internationalen Märkten gut platzieren. Es ist jedoch wichtig, dass Anreize gesetzt werden, damit Unternehmen in den Zukunftsbranchen gegründet werden und wir diese Chance nicht verpassen.

Was müssen Gründerinnen und Gründer heute mitbringen, um erfolgreich zu sein?

Anpassungsfähigkeit und Resilienz sind sicherlich durch aktuelle Entwicklungen mehr gefordert. Aber es gibt auch Faktoren, die abseits der Krise immer gelten: ein gutes Team, Netzwerk und Geschäftsmodell.

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