PwC-Studie: „Firmen sind auf Krisen nicht gut vorbereitet“

PwC-Studie: „Firmen sind auf Krisen nicht gut vorbereitet“
Wie resilient sind Unternehmen heute? Christian Kurz über die neue Resilienz-Studie

KURIER: In der PwC-Studie „Global Crisis and Resilience Survey 2023“ geht hervor, dass Führungskräfte ihre Krisenresilienz überschätzen: Was versteht man darunter?

Christian Kurz: Resilienz bedeutet, dass ich mit Krisen vernünftig umgehen kann. Führungskräfte wurden in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Krisen konfrontiert.

Dadurch hat, wie die Studie zeigt, die Resilienz in Unternehmen an Bedeutung gewonnen. Aber gleichzeitig wird deutlich, dass sie nicht wirklich vorbereitet sind. Dafür wurden bisher zu wenige Maßnahmen ergriffen. Das Bewusstsein ist da, aber die Umsetzung braucht noch Zeit.

PwC-Studie: „Firmen sind auf Krisen nicht gut vorbereitet“

Christian Kurz (Forensic Technology Solutions Lead bei PwC Österreich) spricht über die neue PwC Resilienz-Studie  

70 Prozent der Führungskräfte glauben, mit ihren Fähigkeiten Krisen überstehen zu können. Gleichzeitig fehlt es ihnen laut Studie an grundlegenden Fähigkeiten: Wie kann man das erklären?

Dieser Widerspruch stammt davon, dass jene Unternehmen, die die Covid-Pandemie überstanden haben, nun auch glauben, weitere Krisen gut überwältigen zu können. Aber nur weil es einmal gelungen ist, heißt es nicht, dass das auch beim nächsten Mal der Fall sein wird.

Für Resilienz muss man aufeinander abgestimmt sein und zusammenarbeiten. Es braucht ein qualifiziertes Team, das in Krisenzeiten Strategien im Unternehmen umsetzen kann. Und genau das geben Unternehmen als eines ihrer Top drei Probleme an: Das Finden und Halten von Mitarbeitern.

Welche Krisen-Skills braucht man?

Gute Organisation. Man kann nicht für das konkrete Szenario planen, aber man kann überlegen, wo die Prioritäten liegen und welche Unternehmenssysteme trotz Krisen weiterlaufen müssen. Auch die Frage, wie sich einzelne Mitarbeiter vorbereiten können, ist wichtig.

Man muss von dem Denken wegkommen, dass nur eine Person sich Gedanken macht und stattdessen die unternehmensweite Zusammenarbeit fördern. Der Mut, Fehler zu machen, gehört auch dazu.

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