Wieso ein Wiener Start-up seinen Mitarbeiterinnen menstruationsfrei gibt

Wieso ein Wiener Start-up seinen Mitarbeiterinnen menstruationsfrei gibt
Das Wiener Start-up mimo hat als eines der ersten österreichischen Unternehmen bis zu zwei Tage „menstruationsfrei“ pro Monat eingeführt.

KURIER: Herr Berger, wofür braucht es einen „Periodenurlaub“?

Johannes Berger: Das Wort „Urlaub“ zeichnet ein vollkommen falsches Bild. Da Englisch unsere Firmensprache ist, heißt es bei uns „period leave“, was übersetzt „Menstruationsfreistellung“ heißt. Diese soll alle, die es benötigen, ermutigen, einen Krankenstand zu nehmen.

Werden Frauen, die regelmäßig einen „period leave“ in Anspruch nehmen, nicht erst recht stigmatisiert?

Wir hoffen, damit das Gegenteil zu erreichen. Es sollte heute in unserer Gesellschaft längst selbstverständlich sein, dass die Bedürfnisse aller Mitglieder auch berücksichtigt werden.

Ist es in einem Start-up leichter, als in anderen Unternehmen, so eine spezielle Regelung einzuführen?

Wir haben derzeit ein Team aus 45 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, das die neue „periode leave“-Regelung sehr gut aufgenommen hat. Wenn sich andere Unternehmen daran ein Vorbild nehmen, freut es mich. Noch mehr würde ich mir aber von der Regierung eine einheitliche Regelung dazu wünschen. 

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