hr-lounge zu Gast bei Bombardier
Ein wenig paradox ist, dass man zum Weltmarktführer unter den Straßenbahnbauern mit dem Bus fahren muss. Bombardier Transportation in Wien-Donaustadt war am Mittwochabend Gastgeber der hr-lounge Ost, des Netzwerks für Personalchefs in Wien, Niederösterreich und Burgenland.
Wie so oft begrüßte hr-lounge-Initiator Josef Buttinger die Gäste mit einem Zitat, diesmal: "Ein Leben ohne Freunde ist wie ein Leben ohne Sonne". Bruno Kittner, General Manager von Bombardier Transportation und Personalchef Alexander Kraus informierten die Gäste über das Unternehmen. 76.400 Mitarbeiter beschäftigt der im kanadischen Montreal ansässige Bombardier-Konzern weltweit, 2013 machte man 18,2 Milliarden US-Dollar Umsatz. Das Unternehmen, das einst mit Schneemobilen in Kanada startete, ist mit der Sparte Aerospace drittgrößter Flugzeughersteller weltweit und mit der Sparte Transportation Weltmarktführer bei den Schienenfahrzeugen. 1290 Niederflur-Straßenbahnen wurden bisher weltweit geordert. Im Wiener Werk arbeiten rund 650 Mitarbeiter, mehr als 80 Prozent der Schienenfahrzeuge werden exportiert.
Bei der anschließenden Führung durch die Produktionshallen des Wiener Werks erhielten die Personalchefs Einblick in die Fertigung. Ganz ohne Schichtbetrieb wird getaktet produziert. Etwa drei Monate dauert es, bis ein Wagen das Werk verlässt. Die Personalchefs begutachteten die je nach Zielstadt unterschiedlich designten Straßenbahnwagen, den knallgelben "Manchester", den rotweißen "Krefeld", den grau-roten Wagen für die Wiener U6. Und fragten belustigt, warum am Kran der Endmontage-Halle in großen Lettern der Name "Gerhard" prangte. Das sei Tradition, erklärte Bruno Kittner: "Wir taufen unsere Maschinen nach langjährigen, verdienten Mitarbeitern."
Anschließend wurde am Buffet genetzwerkt und gescherzt. Erstmals dabei war Christine Timmelmayer, die Personalchefin bei Carrier Kältetechnik. "Ich habe nach informellem Austausch mit Gleichgesinnten gesucht", sagte sie. Robert Linke, Personalchef bei Stora Enso, war schon beim ersten Clubabend im Februar 2013 dabei. Er nutzt das Netzwerk als Plattform, um seine Kontakte zur Branche zu vertiefen: "Man trifft einander auch abseits der Clubabende."
Kommentare