Gefahr für deutsche Industrie: Führt die Gaskrise zur Deindustrialisierung?

Paper Mill Air Pollution
Düstere Ausblicke für den Industriestandort Deutschland: Die aktuelle Gaskrise könnte zu einer Deindustrialisierung führen.

Deutschland ist einer der größten Industriestandorte der Welt. In einer Berechnung der Weltbank liegt der Industrieanteil bei über 30 Prozent. Lediglich in China und Russland ist er noch höher. In Deutschland ist die Industrie groß, exportstark und somit wichtig für den Wohlstand. Doch es stehe nicht gut um die Industrie, so das Fazit einer Analyse der Forschungsabteilung der Deutschen Bank (DB).

Aktuelle Energiekrise

Was Eric Heymann, Autor der Analyse, prophezeit, lässt wenig Spielraum für Optimismus: „Wenn wir etwa in zehn Jahren auf die aktuelle Energiekrise zurückblicken werden, könnten wir diese Zeit als Ausgangspunkt für eine beschleunigte Deindustrialisierung in Deutschland betrachten.“ Der Zugang zu preiswerter Energie war über Jahrzehnte ein wichtiger Erfolgsfaktor für die deutsche Industrie.

Ingenieure und Facharbeiter machten Produkte „Made in Germany“ zum Welterfolg – mit verlockend günstigem russischen Gas. Das könnte jetzt ins Wanken geraten: Die Gaskrise könne der „strukturelle Gamechanger für den Industriestandort Deutschland sein – und für das deutsche exportorientierte Geschäftsmodell“, so Heymann.

Die DB Research sieht die Produktion in diesem Jahr bereits um 2,5 Prozent schrumpfen.

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