Ausländerquote bei Med-Unis gesichert
Österreich darf seine Quotenregelung im Medizin-Studium noch vier Jahre beibehalten. Bis Ende 2016 verzichtet die EU-Kommission weiterhin auf eine Klage wegen der Diskriminierung von EU-Bürgern, gab Bildungskommissarin Androulla Vassiliou am Dienstag bekannt.
Seit 2006 sind – vor allem wegen des Ansturms der deutschen Studenten – in Österreich 75 Prozent der Plätze in der Human- und Zahnmedizin für Studenten mit österreichischer Matura reserviert. 20 Prozent gehen an EU-Bürger, fünf Prozent an Nicht-EU-Bürger.
Damit die Quote langfristig Bestand hat, muss Österreich bis Ende 2016 belegen, dass bei ihrem Wegfall die medizinische Versorgung des Landes nicht gesichert wäre.
Laut Befragungen wollen 75 Prozent der deutschen Medizin-Studenten danach nicht in Österreich arbeiten. Ein valider Nachweis lässt sich laut Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle erst 2015 erbringen – dann wird der erste Jahrgang mit Quotenregelung mit der Ausbildung fertig sein.
Einheitliche Aufnahme
Die drei Medizin-Unis in Wien, Graz und Innsbruck präsentierten am Dienstag ihr neues Aufnahmeverfahren: Ab 2013 gibt es für die 1500 Plätze einen einheitlichen Test. Bisher hatte jede Uni ihr eigenes Verfahren; in Wien wurde die umstrittene „gendergerechte“ Auswertung angewandt, wodurch Frauen mit identer oder niedrigerer Punktzahl Männern vorgezogen wurden.
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