Interesse an Medizinstudium gestiegen
Das Interesse an Studienplätzen an den Medizin-Unis Wien, Graz und Innsbruck ist nach einem leichten Rückgang im Vorjahr wieder gestiegen. Für das heuer erstmals einheitliche Aufnahmeverfahren für die insgesamt 1.500 Studienplätze, das an allen drei Unis am 5. Juli stattfinden wird, haben sich in diesem Jahr 10.643 Bewerber fix angemeldet. Das sind um 444 Bewerber mehr als 2012. 75 Prozent der Studienplätze sind laut einer Quotenregelung für Personen mit österreichischem Maturazeugnis reserviert, 20 Prozent gehen an Bewerber aus EU-Staaten und fünf Prozent an Kandidaten aus Drittstaaten.
Uni Wien an erster Stelle
Das Gros des Zuwachses (plus 314) entfällt auf die Medizin-Uni Wien, an der Medizin-Uni Graz waren es 109 Anmeldungen mehr, in Innsbruck 21. Sowohl an der Medizin-Uni Wien (rund 58 Prozent) als auch in Graz (rund 57 Prozent) und Innsbruck (58 Prozent) sind weibliche Bewerber in der Überzahl.
An der Medizin-Uni Wien haben sich diesmal 5.733 Personen für 740 Plätze beworben. Sechs von zehn Bewerbern stammen aus Österreich, aus Deutschland kommen rund 33 Prozent.
An der Medizin-Uni Graz (360 Plätze) hat ebenfalls die Mehrzahl der 2.115 Bewerber, die nach Überweisung der Kostenbeiträge die Voraussetzung für die Testteilnahme erfüllt haben, ein österreichisches Maturazeugnis vorzuweisen (70 Prozent), 26 Prozent der Interessenten kommen aus Deutschland.
Anders ist die Situation traditionell in Innsbruck (400 Plätze): Hier kommt mit 56 Prozent die Mehrheit der insgesamt 2.795 Interessenten aus Deutschland, knapp 40 Prozent bringen ein österreichisches Maturazeugnis mit.
Gemeinsames Aufnahmeverfahren
Erstmals führen diesmal alle drei Medizin-Unis ein gemeinsames Aufnahmeverfahren durch: Das Aufnahmeverfahren Humanmedizin (MedAT-H) besteht aus einem Wissenstest der Bereiche Biologie, Chemie, Physik und Mathematik, einem Textverständnistest und einem Testteil, in dem kognitive Basisfähigkeiten überprüft werden, die als Voraussetzung für einen erfolgreichen Abschluss des Medizinstudiums angenommen werden. Bei der Zahnmedizin werden anstelle des Textverständnisses die manuellen Fähigkeiten getestet.
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