Aus der Sicht der Klima-Denker: Ein Besuch im Climate Lab

Aus der Sicht der Klima-Denker: Ein Besuch im Climate Lab
Im Climate Lab sollen gemeinsame Lösungen und Konzepte zur Klimaneutralität beitragen. Ein Besuch bei den Klima-Denkern.

Im achten Stock des Hundertwasser-Hochhauses in der Wiener Spittelau sitzt Gebhard Ottacher in einem weißen Hängesessel und schaut durch ein großes Fenster auf das Panorama der Stadt.

Netzwerk fürs Klima

Der 47-Jährige leitet das seit Herbst 2022 bestehende Climate Lab, ein Hub, also ein Netzwerk für Klimainnovationen und -lösungen. Oder, wie es Ottacher selbst beschreibt: „Ein Raum, wo Menschen aus verschiedensten Bereichen zusammenkommen und gemeinsam an Lösungen zur Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft arbeiten.“

Das Climate Lab wurde durch eine Allianz aus dem Klimaschutzministerium, der Wien Energie, dem europäischen Innovationsverein EIT Climate-KIC und dem Impact Hub initiiert. Finanziert wird der Hub unter anderem durch den Klima- und Energiefonds.

Climate Lab: Innovativ zur Klimaneutralität

Während im Erdgeschoss Kundinnen und Kunden der Wien Energie mit Fragen zur Stromrechnung darauf warten, bis sie aufgerufen werden, bekommt man in den oberen drei Etagen nichts von dieser Hektik mit.

Hier hat sich das Climate Lab eingemietet. Moderne, offene Büroräume, Akustikpaneele aus Holz und Ruhekabinen erinnern an einen Co-Working-Space. „Hauptsächlich arbeiten hier Start-ups, Junior-Organisationen oder Einzelpersonen, die sich für Klimathemen interessieren“, erklärt Ottacher.

Mit einer Mitgliedschaft haben sowohl Einzelpersonen als auch Teams Zugang zu den Arbeitsplätzen. Aktuell sind es 75 Mitglieder. 

Aus der Sicht der Klima-Denker: Ein Besuch im Climate Lab

Eine von ihnen ist Marianne Dobner, sie arbeitet beim Verein „Hallo Klima!“, der Workshops zu den Themen Klimabildung und -kommunikation veranstaltet. „Ich will mich hier mit Gleichgesinnten vernetzen und gemeinsam weitere Pläne schmieden“, erklärt sie.

Bei der Klimakommunikation gehe es vor allem darum , gemeinsame Ziele zu finden, da wir alle unseren Kindern eine positive Zukunft ermöglichen wollen, führt Dobner aus.

Auch Verena Judmayer, Gründerin und Geschäftsführerin von Matr, einem nachhaltigen Matratzenunternehmen aus Wien, schätzt den konstruktiven Austausch hier.

Nachhaltige Matratzen

Ihre Matratzen kommen vor allem in der Hotellerie zum Einsatz. „Wir merken, dass derzeit besonders in nachhaltige Lösungen investiert wird. Sowohl im Energiebereich, aber auch bei der Einrichtung für die Hotelzimmer“, weiß Judmayer.

Die Themenlage ist also breit gefächert, das merkt auch Gebhard Ottacher: „Wir haben den Fokus auf die Bereiche Bauen, Wohnen, Mobilität und Energie gesetzt. In diesen drei Bereichen entstehen die meisten Emissionen.“

Viel zu tun bis 2040

Bis 2040 ist jedenfalls noch eine Menge zu tun, fügt er hinzu.

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