4-Tage-Woche in Österreich: Diese Unternehmen haben sie eingeführt

4-Tage-Woche in Österreich: Diese Unternehmen haben sie eingeführt
Immer mehr Menschen wünschen sich eine verkürzte Arbeitswoche. Einige heimische Unternehmen haben die 4-Tage-Woche bereits eingeführt.

Drei Tage frei, vier Tage arbeiten. Was in Großbritannien in einem Pilotversuch bereits seit Juni getestet wird, wünschen sich auch hierzulande immer mehr Menschen. Jeder zweite Österreicher würde eine gesetzlich verankerte Wahlmöglichkeit der 4-Tage-Woche begrüßen, so eine Umfrage von Statista. 

Attraktive Arbeitgeber

Immer mehr Unternehmen kommen diesem Wunsch nach, nicht zuletzt, weil in Zeiten des Fachkräftemangels jeder Arbeitgeber an seiner Attraktivität schrauben möchte. Auch in Österreich haben einige Firmen über die Sommermonate das reduzierte Arbeitszeitmodell getestet. Der KURIER hat nachgefragt, wie die Versuche gelaufen sind - und wer die 4-Tage-Woche fix eingeführt hat. 

4-Tage-Woche in Österreich: Diese Unternehmen haben sie eingeführt

Die Geschäftsführung des Recruitingunternehmens ePunkt

  • Recruitingunternehmen ePunkt

Aus einem Sommertestlauf wird im Herbst bei dem Recruitingunternehmen ePunkt ein fixes Arbeitszeitmodell. Ab November werden dort statt 40 Stunden pro Woche nur noch 34 gearbeitet – bei vollem Lohnausgleich. CEO Daniel Marwan: "Wir sind zum Magnet für neue Kandidatinnen und Bewerber geworden. Gleichzeitig entwickelt sich die Viertagewoche zum Kleber für unsere bestehenden Mitarbeiter."

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Sigrid Krupica, Grayling CEO

  • PR-Agentur Grayling

Österreichs größte PR-Agentur hat mit Anfang Oktober die 32-Stunden-Woche eingeführt. CEO Sigrid Krupica bilanziert bereits jetzt: "Wir spüren seit der Einführung des neuen Arbeitszeitmodells einen starken Drive im Team".  Mit der Einführung der Vier-Tage-Woche wolle man aber auch die eigene Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen. Bei den Bewerbern dürfte das Modell ebenfalls gut ankommen: "Wir sehen bereits, dass wir gerade mehr Bewerbungen bekommen als zuletzt", so die Geschäftsführerin. Krupica ist überzeugt davon, dass auch andere Unternehmen bald auf den Zug aufspringen werden: "Aus unserer Sicht wird sich das Modell der 32-Stunden-Woche innerhalb der nächsten Jahre durchsetzen

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Im 25-Hours-Hotel in Wien hat man sich für die 4-Tage-Woche entschieden

  • 25-Hours-Hotel

Die 25-Hours-Hotels haben in ihren Standorten in Österreich, Deutschland und der Schweiz die Viertagewoche eingeführt. Allerdings auf freiwilliger Basis. Alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben die Wahl zwischen dem 4-Tage- oder dem klassischen 5-Tage-Modell. Schicht- Arbeitende im Service, am Empfang oder in der Küche, die sich für das neue Arbeitszeitmodell entscheiden, arbeiten an vier Tagen pro Woche jeweils neun Stunden. Das Gehalt bleibt gleich. Rund 80 Prozent des Teams nehmen das Angebot derzeit in Anspruch, hieß es auf Nachfrage. 

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Die Wiener Linien testen die 4-Tage-Woche 

  • Wiener Linien

Bei den Wiener Linien möchte man ab Dezember 2022 für ein ganzes Jahr die 4-Tage-Woche testen. „300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden dann die Möglichkeit haben, an vier Tagen die Woche zu arbeiten“, teilte eine Sprecherin des Unternehmens mit. Die Umsetzung des Arbeitszeitmodells könnte bei dem Verkehrsbetrieb dann so aussehen: „Entweder hat man am Montag oder Freitag fix frei“, so die Sprecherin, "oder man kann einen freien Tag pro Woche flexibel wählen. Je nachdem, wann man ihn braucht."  Bei den Wiener Linien sucht man derzeit über 600 neue Mitarbeiter. Mit den flexibleren Arbeitszeiten möchte man gezielt auch jüngere Bewerberinnen und Bewerber ansprechen. 

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Die Supermarktkette Lidl führt in Österreich die Vier-Tage-Woche ein

  • Supermarktkette Lidl

Der Discounter Lidl testet seit Frühjahr dieses Jahres als erste Supermarktkette die Viertagewoche. Ausgewählte Büromitarbeiter in Österreich können wählen, ob sie ihre Arbeitszeit von 38,5 in einer verkürzten Arbeitswoche ableisten. Aktuell läuft die Testphase noch, man könne deshalb noch keine Auskünfte geben, so ein Pressesprecher von Lidl. 

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