Italiens Kulturminister für Buchungspflicht für Touristen in Venedig

Gondola on Canal Grande with Rialto Bridge at sunset, Venice
"Überlastung der Kunststädte ist in Italien ein echtes Problem"

Der italienische Kulturminister Dario Franceschini begrüßt die Pläne Venedigs, ab Sommer eine Buchungspflicht für Touristen einzuführen. "Systeme zur Regelung des Zugangs zu den Kunststädten sind richtig. Jede einzelne Gemeinde soll den besten Weg für sich entscheiden", sagte der Minister laut der Mailänder Tageszeitung Corriere della Sera (Sonntagsausgabe).

"Die Überlastung der Kunststädte ist in Italien ein echtes Problem, das bis vor Ausbruch der Pandemie bestand, jetzt wieder auftritt und immer größer werden wird", sagte Franceschini, der am Freitag die Kunstbiennale in Venedig eröffnete.

Vorreservierungen

Die Stadt Venedig will bis zum Sommer Touristen verpflichten, ihren Ausflug in die Altstadt im Voraus zu reservieren. Ab 2023 sollten Besucher ein Ticket kaufen, um die auf dem Wasser liegenden Teile wie das historische Zentrum besichtigen zu können, sagte der Tourismus-Beauftragte Venedigs, Simone Venturini. Ab wann die kostenlose Online-Reservierung nötig sei, wolle die Stadt in den kommenden Wochen mitteilen. Damit will die Kommune besser vorausplanen können, wie viele Menschen sich in der Stadt aufhalten werden.

Rund um Ostern waren nach Medienberichten Hunderttausende Besucher in Venedig. An den beliebten Sehenswürdigkeiten wie dem Markusdom bildeten sich lange Schlangen. "Der Tourismus in Venedig geht wieder los", schrieb Bürgermeister Luigi Brugnaro am Ostermontag auf Twitter. "Heute haben viele verstanden, dass eine Buchung für die Stadt der richtige Weg für ein ausgewogenes Tourismusmanagement ist", sagte er weiter.

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