40 Prozent mehr Verleih-Buchungen: Intersport erwartet starke Skisaison
Die heurige Skisaison hat vielerorts bereits begonnen, viele Seilbahnen starten den Betrieb in den nächsten Tagen. Und es soll eine starke Wintersportsaison werden. Das zumindest erwartet der Sportartikelhersteller Intersport.
"Die Saison ist noch jung, aber sie startet vielversprechend", sagt Geschäftsführer Franz Koll und verweist auf den "Intersport Skireport", laut dem sich jeder vierte Einheimische als Wintersportler bezeichnet und knapp jeder Fünfte sogar als "begeisterter Skifahrer".
40 Prozent mehr Buchungen
Besonders gut entwickle sich das Geschäft mit dem Verleih von Ski, Snowboard und Co. Die Buchungslage auf der eigenen Plattform sei bereits jetzt um 40 Prozent stärker als zum selben Zeitpunkt im Vorjahr. Bereits in der vergangenen Saison war Leih-Equipment der größte Umsatztreiber mit einem Plus von 13 Prozent.
Vor allem im Osten Österreichs, wo die Bewohner häufig weitere Strecken zu den Skigebieten zurücklegen müssen und deswegen seltener Skifahren gehen, leihen immer mehr Menschen ihre Wintersportgeräte aus.
In der Umfrage zum "Skireport", die vom Marktforschungsinstituts IMAS durchgeführt wurde, gaben 35 Prozent der Österreicher an, das Equipment in den kommenden Saisonen im Skiurlaub vor Ort mieten zu wollen.
Auch Verkauf wächst
Der wachsende Markt mit dem Verleih Intersport Rent ersetze aber nicht den Verkauf von Wintersportgeräten, betont Koll. Vor allem in Westösterreich legen sich immer noch die allermeisten eigene Ski oder ein eigenes Snowboard zu. So wächst auch der Verkaufsumsatz bei Intersport – wenn auch nur im einstelligen Bereich.
Nach dem „starken Start im Oktober und November“ erwartet Koll heuer insgesamt ein Umsatzplus. Nur das Wetter könnte Intersport noch einen Strich durch die Rechnung machen. Koll verweist aber auf die vergangene Saison, in der der Sportartikelhändler trotz warmer Temperaturen und wenig Schnee ein Plus erwirtschaftet hat.
Das Geschäft mit dem Wintersport macht für die 104 Händler von Intersport den größten Teil des Umsatzes aus, gefolgt von den Bereichen Outdoor und Fahrrad.
Insgesamt hat die Kette österreichweit 280 Standorte (davon 170 Verleih-Standorte in Wintersportgebieten) und beschäftigt rund 4.000 Mitarbeiter. Der Gesamtumsatz war laut Koll in den vergangenen Jahren stabil.
Teuerung und KV-Verhandlungen
Die Teuerung der vergangenen Jahre ging aber auch an Intersport nicht spurlos vorbei. Vor allem die gestiegenen Mieten, Energie- und Personalkosten haben die Händler gespürt - und tue dies auch weiterhin. Die Mehrkosten könne das Unternehmen aber nicht zur Gänze über Preiserhöhungen an die Kunden weitergeben. "Immerhin haben wir auch Mitbewerber", sagt Koll.
Bei den laufenden Kollektivvertragsverhandlungen für den Handel wünscht sich Koll einen "vernünftigen Abschluss" für beide Seiten und eine Einigung ohne Streik.
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