Ski Arlberg
Das größte Skigebiet Österreichs liegt am Arlberg. Seine 60 Seilbahnen und Sessellifte gehören zur Arlberger Bergbahnen AG mit Sitz in Innsbruck. Deren Vorstand bilden Mario Stedile-Foradori und Walther Thöny. Die Mehrheit der Aktionäre sind unbekannt, Teile des Unternehmens gehören aber der Tiroler Tuchfabrik Baur-Foradori Gesellschaft (etwa 26 Prozent), deren Geschäftsführer ebenfalls Mario Stedile-Foradori ist.
Die Arlberger Bergbahnen AG ist auch an den Klosterthaler-Bergbahnen beteiligt, deren Geschäftsführer wiederum Walter Thöny ist. Diese Firma betreibt das deutlich kleinere Familienskigebiet Sonnenkopf am Arlberg. Mario Stedile-Foradori ist aber nicht nur am Arlberg tätig. Er ist auch im Vorstand der Rofanseilbahn AG beim Tiroler Achensee und außerdem der Geschäftsführer der Zwölferhorn-Seilbahn-Gesellschaft in St. Gilgen in Salzburg.
Hochkössen
Geht es um Skigebiete, kommt man auch am Unternehmer und Ex-ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel und dessen Sohn Markus nicht vorbei. Mit ihrer Sitour Management Gesellschaft und der Vereinigte Bergbahnen Gesellschaft betreiben die Schröcksnadels einige Seilbahnen, wie etwa die Unterberghornbahn im Tiroler Skigebiet Hochkössen.
Sie halten auch die Mehrheit der Anteile (54 Prozent) an den Wurzeralm-Bergbahnen, an denen auch das Land Oberösterreich mit seiner Seilbahnholding zu 16 Prozent beteiligt ist. Auch an den Hochficht-Bergbahnen im Mühlviertel sind sie zur Hälfte beteiligt. Die andere Hälfte gehört dem Prämonstratenser Chorherrenstift Schlägl.
Schladming
Vier Berge umfasst die Skischaukel Schladming-Dachstein mit insgesamt sieben Seilbahnen und 26 Sesselliften. Das bekannteste Gebiet ist das Gebiet Planai-Hochwurzen, das man vor allem für den Nachtslalom der Herren kennt, der jedes Jahr zu den meistbesuchten Weltcup-Skirennen zählt. Betrieben werden die Bergbahnen dort von der Planai-Hochwurzen-Bahnen Gesellschaft, die zu 61 Prozent dem Land Steiermark und zu 23 Prozent der Republik Österreich gehört. Sechs Prozent hält die Stadtgemeinde Schladming selbst. Die Skiregion Schladming-Dachstein ist außerdem Teil von Ski Amadé, einem Zusammenschluss von insgesamt 25 Skiregionen in Salzburg und der Steiermark.
Kitzbühel
Auch Kitzbühel ist für den Skiweltcup bekannt. Dort findet jährlich im Jänner das Hahnenkammrennen auf der legendären Streif statt (heuer am 20.1). Die Kitzbüheler Bergbahnen werden von einer Aktiengesellschaft betrieben, die zu knapp weniger als 50 Prozent der Stadtgemeinde Kitzbühel gehört. Fast 32 Prozent stehen im Eigentum der Meleda Anstalt aus Liechtenstein. Deren Eigentümer sind nicht bekannt und müssen von der Anstalt auch nicht preisgegeben werden, wie das Fürstliche Obergericht in Liechtenstein im Jahr 2021 entschied. Die übrigen 18 Prozent der Bergbahn AG Kitzbühel gehören unterschiedlichen privaten und institutionellen Investoren.
Semmering
Deutlich weiter im Osten und nur etwa eine einstündige Autofahrt von Wien entfernt liegt der Zauberberg, wie das Skigebiet auf der niederösterreichischen Seite des Semmering vermarktet wird. Die Gondelbahn und der Sessellift werden von der Semmering-Hirschenkogel Bergbahnen Gesellschaft mit ihrem Geschäftsführer Nydza Nazar betrieben. Diese gehört zu mehr als 96 Prozent der SHB Gesellschaft, deren Name vermeintlich für „Semmering Hirschenkogel Bergbahnen“ steht. Die SHB wiederum befindet sich im Eigentum der Panhans Holding Gruppe mit dem ukrainischen Geschäftsführer Viktor Babushchak.
Dazu gehören auch mehrere Hotels rund um den Berg, wie beispielsweise das berühmte Grand Hotel Panhans oder das Sporthotel Semmering. Von der Panhans Holding Group verläuft die Spur weiter ins Ausland. Die Gesellschaft gehört zu 100 Prozent der Schweizer Renco Invest AG mit Sitz in Hergiswil. Diese ist dem offiziellen Unternehmenszweck nach auf die Finanzierung von Projekten im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien spezialisiert.
2017 wollte das Land Niederösterreich die Seilbahnen mit seiner ecoplus Alpin (damals NÖ Bergbahnen-Beteiligungsgesellschaft) über längere Zeit pachten, was die ukrainischen Betreiber jedoch ablehnten. Niederösterreich betreibt mehrere Skigebiete wie beispielsweise das Hochkar und den Ötscher.
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