Insolvente Salzburg Schokolade soll an einen Investor verkauft werden

Insolvente Salzburg Schokolade soll an einen Investor verkauft werden
Gläubiger stimmten einer Fortführung zu, Bank gewährt Kredit

 Für die 140 Mitarbeiter des insolventen Süßwarenherstellers Salzburg Schokolade GmbH mit Sitz in Grödig, berühmt für seine „Echte Salzburger Mozartkugeln von Mirabell“, gibt es einen Lichtblick. Laut den Gläubigerschutzverbänden KSV1870, Creditreform und AKV wurde gestern, Montag, in einer Konkurstagsatzung beschlossen, dass das Unternehmen auf unbestimmte Zeit fortgeführt wird. Die Fortführung wird durch einen Kredit der Hausbank ermöglicht, der wiederum mit der Betriebsliegenschaften besichert sein soll.

„Der Fortbetrieb wurde für alle beteiligten Akteure als wirtschaftlich sinnvoll eingestuft“, sagt KSV1870-Expertin Aliki Bellou zum KURIER. „Würde eine sofortige Schließung angeordnet werden, wäre der Ausfall für Gläubiger weitaus höher als eine Fortführung für die nächsten vier bis sechs Wochen.“

Laut Ulli Welser von Creditreform gibt es bereits konkrete Gespräche mit möglichen Investoren, die die Gesellschaftsanteile übernehmen wollen. „In etwa zehn Tagen wird ein klarer Plan vorgelegt werden, wie es weiter geht“ sagt Welser. „Momentan schaut es gut aus, dass wir zu einem Sanierungsplan und einer Entschuldung kommen werden.“ Namen von möglichen Investoren wurden offenbar noch keine genannt.

Der AKV geht nicht davon aus, dass der Personalstand reduziert wird. Salzburg Schokolade ist Ende November 2021 mit 27,29 Millionen Euro Schulden in den Konkurs geschlittert.

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