Warum die Inflation steigt, obwohl die Energiepreise sinken

FRANCE-ECONOMY-INFLATION
Mit 9,8 Prozent lag die Teuerung im April deutlich über dem Schnitt von 7 Prozent in der Eurozone. Experte fordert Maßnahmen.

Es war ein kurzes Durchschnaufen: Nach leichten Rückgängen im Februar und März, hat sich die Teuerung im April wieder beschleunigt. Mit 9,8 Prozent bleibt der Verbraucherpreisindex (VPI) laut Schnellschätzung der Statistik Austria knapp einstellig (siehe Grafik). Im internationalen Vergleich ist die Teuerungsrate damit hoch.

"So kann das nicht weitergehen", kommentierte Gabriel Felbermayr, Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) die Daten. Der neuerliche Anstieg kommt allerdings auch für Experten überraschend. Die Ursachen sind teilweise noch nicht geklärt, nähere Daten sollen Mitte des Monats verfügbar sein. WIFO-Ökonom Josef Baumgartner hätte für April mit einer Stabilisierung oder einem weiteren leichten Rückgang gerechnet. Klar ist, die Energiekosten, die die Preise im vergangenen Jahr massiv in die Höhe getrieben haben, waren nicht ausschlaggebend. So sind etwa Treibstoffe derzeit deutlich billiger als vor einem Jahr. Gestiegen ist die Inflation aber etwa "in den Bereichen Freizeit, Reisen und Dienstleistungen", so Tobias Thomas, Generaldirektor der Statistik Austria.

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