Wohnen: Im Juli ist die Zeit der Abrechnung

Wohnen: Im Juli ist die Zeit der Abrechnung
Die Betriebskostenabrechnung für das vergangene Jahr ist fällig. Mieter und Wohnungseigentümer sollten einen Blick darauf werfen.

Es ist wieder einmal so weit: Die Betriebskostenabrechnungen für das vergangene Jahr sind fällig und sollten Mietern und Wohnungseigentümern in den vergangenen Tagen per Post zugeschickt worden sein. Wer keine Abrechnung erhalten hat, sollte tätig werden.

Dass dies gar nicht selten der Fall ist, zeigt eine aktuelle Umfrage der Mietervereinigung: Jeder vierte Wohnungsmieter am privaten Wohnungsmarkt gab an, keine Abrechnung erhalten zu haben. „Mieter sollten ihr gesetzliches Recht nutzen und die Abrechnung von der Hausverwaltung oder vom Vermieter anfordern“, sagt Elke Hanel-Torsch, Vorsitzende der Mietervereinigung Wien. Sie empfiehlt, vorliegende Abrechnungen genau zu kontrollieren – denn unvollständige Abrechnungen könne man beanstanden.

Unter den Begriff Betriebskosten fallen all jene Kosten, die durch die laufende Nutzung des Gebäudes entstehen, nicht gemeint sind die Kosten, die für eine einzelne Wohnung anfallen.

Zu den Betriebskosten zählen:

- Wassergebühren

- Rauchfangkehrerkosten

- Müllabfuhr

- Stromkosten für die Beleuchtung im Stiegenhaus

-Versicherungsprämien (Pflichtversicherungen)

- Grundsteuer

- Verwaltungshonorar

- Hausreinigungskosten

- Kosten der Gemeinschaftsanlagen (Aufzug, Waschküche, Kinderspielplatz)

Keine Betriebskosten sind:

- Reparaturen von Rauchfängen, Leitungen und Aufzügen

- die Installation und Reparatur einer Gegensprechanlage

- Manipulationsgebühren

- Portokosten

- Inkasso- und Rechtsanwaltskosten

Kosten steigen

Die Betriebskosten in privaten Wiener Mietshäusern sind im Jahr 2020 gegenüber 2019 um 1,4 Prozent gestiegen. Die monatlichen Nettobetriebskosten betrugen durchschnittlich 2,24 Euro pro Quadratmeter Nutzfläche. Für eine 70 Quadratmeter große Wohnung betrugen die monatlichen Nettobetriebskosten im Durchschnitt 157 Euro, geht aus dem Betriebskostenspiegel der Mietervereinigung Wien hervor.

Die Reinigungskosten erhöhten sich auf 5,97 Euro pro Quadratmeter, die Versicherungsprämien auf 5,84 Euro pro Quadratmeter. Wasser und Abwasser kostete 4,76 Euro pro Quadratmeter, für die Müllentsorgung wurden 2,97 Euro pro Quadratmeter verrechnet und in Häusern mit Aufzügen fielen pro Quadratmeter 3,02 Euro an Aufzugskosten an.

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