Viele neue Wohnungen in Bau, die Kaufpreise steigen
2021 gab es eine hohe Bereitschaft, in Wohnimmobilien zu investieren. Denn der Investitionsdruck zur Geldanlage ist groß, so die Experten des Österreichischen Verbands der Immobilienwirtschaft (ÖVI). Während das Transaktionsvolumen aufgrund steigender Kaufpreise im Jahr 2021 weiter gestiegen ist, hat die Anzahl der Immobilien, die ihren Besitzer wechselten, abgenommen, so Andreas Millonig, Geschäftsführer von ImmoUnited. Der Grund: Wer nicht verkaufen muss, verkauft auch nicht.
Viel Neubau
Im Jahr 2021 wurden viele neue Wohnungen errichtet, der Peak an Fertigstellungen dürfte heuer erreicht werden. Die meisten Einheiten werden frei finanziert errichtet. Aufgrund der steigenden Bau- und Grundkosten ist es schwieriger geworden, geförderte Wohnungen zu realisieren. Das große Angebot an frei finanzierten ist bereits am Markt spürbar, in manchen Bereichen stagnieren bereits die Kaufpreise.
Kaufpreise gestiegen
Wiener Neubau-Wohnungen, damit sind auch generalsanierte Objekte und Dachausbauten gemeint, verteuerten sich innerhalb des Gürtels weiter, sie kosten derzeit im Durchschnitt 6.937 Euro pro Quadratmeter. Auch Bestandswohnungen legen preislich zu, derzeit kosten sie rund 4.422 Euro pro Quadratmeter. Im 18. und 19. Bezirk kosten neuwertige Wohnungen 7.147 Euro pro Quadratmeter, gebrauchte 4.706 Euro pro Quadratmeter. Günstiger erwirbt man Wohnungseigentum außerhalb des Gürtels und Transdanubien, sowie im südlichen und westlichen Wien (zwischen knapp 3.000 Euro gebraucht und 5.000 Euro pro Quadratmeter neuwertig). Über ganz Wien gerechnet stiegen die Kaufpreise für neuwertige Eigentumswohnungen im Vergleich zum Vorjahr um knapp fünf Prozent, jene für Bestandsobjekte um 3,7 Prozent.
Innsbruck und Salzburg am teuersten
Die Hotspots der Landeshauptstädte sind wie schon in den vergangenen Jahren Innsbruck und Salzburg. Die Kaufpreise für Neubauwohnungen liegen aktuell im Durchschnitt bei 6.793 Euro pro Quadratmeter in Salzburg und 6.731 Euro pro Quadratmeter in Innsbruck. Vor allem im Westen Österreichs wurde ein hoher Preisanstieg bei Bestandswohnungen registriert: Um+ 17 Prozent in Bregenz und knapp +10 Prozent in Innsbruck. Aber auch in Linz und Graz haben Gebrauchtwohnungen um sechs bis sieben Prozent angezogen, in Klagenfurt haben sie sich auf niedrigem Niveau sogar um 9,4 Prozent verteuert. Die Kaufpreise für Einfamilienhäuser im Speckgürtel rund um Wien sind heuer im Vergleich zum Vorjahr um rund 12 Prozent gestiegen, damit liege Österreich im EU-Preisvergleich auf Platz 3.
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