Teuerung lässt Kategorie-Mieten abermals steigen
Per 1. November werden die mietrechtlichen Kategoriebeträge abermals erhöht. Da die 2021 fällige Erhöhung ausgesetzt wurde und erst 2022 nachgeholt wurde – und die Inflation so hoch ist – werden die Kategoriemieten heuer voraussichtlich zum dritten Mal an die Inflation angepasst.
Wer ist betroffen?
Der Kategorie-Mietzins ist die Basismiete für Mietverträge, die zwischen 1. Jänner 1982 und 28. Februar 1994 abgeschlossen wurden. Dieser Kategoriebetrag wird an die Inflation angepasst (sofern im Mietvertrag eine Indexierung vereinbart wurde), wenn der Verbraucherpreisindex VPI um fünf Prozent seit der letzten Anhebung gestiegen ist. Anders als bei den Richtwertmieten, die alle zwei Jahre angehoben werden, definiert diese Fünf-Prozent-Schwelle, wann der Kategorie-Mietzins angehoben wird. In der Vergangenheit war dies meist alle zwei bis drei Jahre der Fall. Doch nun ist die Inflation spürbar gestiegen. Das wirkt sich wegen der Koppelung der Kategoriebeträge an der VPI auf die Kategoriemieten aus.
Anpassung auf heuer verschoben
Bereits im April sind die Basiswerte gestiegen, fällig wäre die Anhebung bereits 2021 gewesen. Sie wurde gesetzlich um ein Jahr verschoben, um die Pandemiefolgen zu lindern. Daher wurde die fünf Prozent-Schwelle zwei Monate, im Juni, wieder übersprungen: Am 1. Juni wurde die nächste Erhöhung fällig. Im Juli wurde die Indexzahl abermals überschritten, aus diesem Grund werden die Kategoriemieten per 1. November abermals an die Inflation angepasst.
Mehrkosten für Mieter
Für die rund 150.000 Haushalte, die allein in Wien betroffen sind, bedeuten die diesjährigen Inflationsanpassungen in Summe Mehrkosten in Höhe von 17,5 Prozent. Denn am 1. April erhöhte sich die Kategorie-A-Miete von 3,60 auf 3,80 Euro pro m² und Monat. Zwei Monate später wurde sie auf 4,01 Euro angehoben. Im November steigt die Kategoriemiete dann auf 4,23 Euro pro m2. Für eine 70 Quadratmeter Wohnung sind dies jährliche Mehrkosten von durchschnittlich 450 Euro.
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