Krise am Bau: Es wird immer teurer für Häuslbauer

Krise am Bau: Es wird immer teurer für Häuslbauer
Häuslbauer und Sanierer kämpfen mit hohen Baukosten und gestiegenen Kreditzinsen. Wer kann sich das noch leisten?

Das alte Bauernhaus im nördlichen Weinviertel wartet. Und es muss weiter warten. Schon vor Jahren hat sein neuer Eigentümer Umbauträume gesponnen, Pläne gezeichnet, sich mit Architekten beraten. Es wurde konkreter – aber dann kam die Corona-Pandemie und mit ihr eine schwierige Zeit für Bauvorhaben.

Für 2022 sah es eigentlich gut aus: die Baubewilligung ist da, die Reinzeichnungen sind auf Papier, der Kredit bewilligt. Und nun das: die Professionisten fehlen, die Baukosten schießen in die Höhe und sind zum Teil nicht einmal mehr berechenbar. Überhaupt sollte das Projekt unter den aktuellen Bedingungen gerade im Hinblick auf Energie neu gedacht werden. Wieder Bauverzögerung – diesmal auf unbestimmte Zeit.

Weniger Baubewilligungen

Aus der Traum vom Eigenheim, heißt es derzeit für viele. Das zeigt sich auch an den Zahlen: Wurde in den vergangenen Jahren noch viel neu gebaut, ändert sich das nun. Denn die Zahl der Baubewilligungen sinkt. Im ersten Quartal 2022 wurden 13.871 neue Wohnungen bewilligt: Das ist einem deutlichen Rückgang zum ersten Quartal des Vorjahres, damals wurden 19.103 Wohnungen bewilligt.

Generell wird die Neubauleistung in Österreich abnehmen, das ist bei den Baubewilligungen ersichtlich. Hinzu kommt, dass sich die Konjunktur eintrübt: Der Bau und vor allem die Industrie dürften der Einschätzung der Bank Austria zufolge keine Wachstumsstütze mehr sein.

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