Bodenbeläge im Vergleich: Holz, Stein, Kork, Laminat und Fliesen

Bodenbeläge im Vergleich: Holz, Stein, Kork, Laminat und Fliesen
Geölte Landhausdielen, robuste Vinylbeläge und Steinböden liegen 2021 im Trend. Für welchen Raum sich welcher Belag eignet.

Er ist die Basis eines jeden Raums und prägt das gesamte Wohnambiente. Ein Fußboden soll nicht nur gut aussehen und zum Wohnstil passen, sondern auch pflegeleicht und strapazierfähig sein, sowie sich angenehm anfühlen. Wer sich auf die Suche nach einem neuen Bodenbelag macht, stellt bald fest: Es ist gar nicht so leicht, den individuell richtigen zu finden. Eine Entscheidungshilfe.

Welcher Belag wohin passt

Der Einsatzort gibt quasi den Belag vor: Wohn- und Schlafräume brauchen es behaglich, der Küchenboden will sich leicht reinigen lassen. Das Kinderzimmer benötigt eine ebenso gemütliche wie robuste Grundlage. Im Bad und WC darf Wasser keine Spuren hinterlassen und in Hauswirtschaftsräumen ist vor allem Strapazierfähigkeit erwünscht.

Beliebt: Parkettboden

Bodenbeläge im Vergleich: Holz, Stein, Kork, Laminat und Fliesen

Parkett ist ein warmer, relativ robuster und pflegeleichter Bodenbelag mit langer Lebensdauer. Die hohen Anschaffungskosten rechnen sich über die Jahre. Ist die Oberfläche stumpf geworden, wird sie abgeschliffen, „vorausgesetzt, die Nutzschicht bei Mehrschichtparkett (geeignet für die Fußbodenheizung) beträgt mindestens 3,5 Millimeter“, sagt Bodenbelagsspezialist Turnea N. Simion, Geschäftsführer von Dreamfloor. Massivparkett ist bis zu 22 mm dick. Holzböden gibt es als klassisches Fischgrätparkett, Stäbchen- und Mosaikmuster, als trendige Landhausdiele in diversen Längen und Breiten (je länger und breiter, desto teurer) sowie verschiedenartig strukturiert mit mehr oder weniger Rissen und Ästen. „Wer Kleinkinder oder Haustiere hat, sollte eine gebürstete Oberfläche, die mit Öl statt Lack versiegelt ist, wählen – da lassen sich Kratzer leichter beheben“, rät Simion.Vorteile: wohngesunder Boden aus nachwachsendem Rohstoff (vor allem heimisches Holz wie Eiche, Buche, Esche; FSC-Siegel steht für Hölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft), langlebig, sorgt für wohlig-natürliches Wohngefühl. Nachteile: solides Parkett ist teuer, für aufwendigere Verlegetechniken braucht es einen Profi, lichtempfindlich. Geeignet für: alle Wohnräume, Flur, Küche, Büro.

Günstigere Variante: Laminat

Im Kern des Laminat-Bodenbelags steckt eine Holzfaserplatte. „Darunter liegt die Dämmung, darüber eine Art bedrucktes Dekorpapier, ganz oben noch die versiegelte Nutzschicht“, erklärt Simion. Das Ergebnis sieht aus wie Holz, Beton, Fliese oder Stein. Laminat gibt es in unzähligen Farbvarianten, mit und ohne strukturierter Oberfläche. Mit maximal  7 mm  Materialstärke trägt es selbst auf vorhandenem Belag kaum auf. Es wird schwimmend verlegt, per Nut und Feder verleimt oder ineinandergesteckt.
Vorteile: große Designauswahl, einfache Verlegung,  robust (Abriebklasse beachten), pflegeleicht, fußbodenheizungsgeeignet, ideal für Allergiker,  lichtecht, preiswert. Nachteile: trittlaut, lässt sich nicht abschleifen, nicht 100  Prozent  wasserfest (kann an den Fugen aufquellen), fußkalt (ohne Fußbodenheizung), nicht naturrein. Geeignet für: Wohnräume, Keller, Hauswirtschaftsraum und Büroräume.  

Vinyl enthält häufig Weichmacher

Vinyl- und Designböden werden oft gleichgesetzt, da sie viel gemeinsam haben. Beide sind elastisch, können optisch jedes Material imitieren (zum Beispiel Holz, Metall, Stein, Beton) und sind aus Kunststoff. Der Unterschied ist dessen Art: Vinyl ist aus PVC und enthält meist Weichmacher oder Lösungsmittel (daher unbedingt auf EU-Zertifizierung achten); bei Designböden wird PU oder PET verarbeitet (wie Trinkflaschen). Simion: „Vinylböden liegen vor allem wegen ihrer Gestaltungsvielfalt und Strapazierfähigkeit im Trend, ökologisch sind sie aber nicht.“ Vorteile: riesige Designauswahl, leichte Verlegung, geringe Aufbauhöhe (4-5 mm), einzelne Platten sind ersetzbar, gelenkschonend, fußwarm, leise, anti-rutschsicher, sehr pflegeleicht, farbbeständig, relativ preisgünstig. Nachteile: künstlich (enthält eventuell Schadstoffe), nicht nachhaltig, nicht gänzlich kratzfest, lässt sich nicht abschleifen, beschränkte Nutzungsdauer, nicht für Feuchträume geeignet. Geeignet für: Wohnräume, Büro, Keller, Fitnessraum.

Kork verspricht hohen Komfort

Kork wird aus der Rinde des Korkbaums gewonnen, daher muss nicht einmal der Baum gefällt werden. Aufgrund seiner einzigartigen Zellstruktur ist Kork sehr elastisch und verfügt daher über einen hohen Gehkomfort bzw. schont die Gelenke. Simion: „Zudem nimmt Kork als Bodenbelag die Raumtemperatur an und dämmt sowohl den Schall im Raum als auch den Trittschall“. Der Naturstoff wirkt antistatisch und gilt als pflegefreundlich. Korkböden gibt es als homogene (einschichtige) oder teilhomogene (mehrschichtige) Variante; Erstere kann abgeschliffen werden. Vorteile: nachwachsender Rohstoff, wohngesund (sofern Naturharze als Bindemittel), fußwarm, leise, elastisch, robust (Nutzungsklasse beachten), geringe Aufbauhöhe (ca. 5 mm), leichte Verlegung (schwimmend oder vollflächig verklebt). Nachteile: kürzere Haltbarkeit (nicht allzu kratz- und druckfest), lichtempfindlich, sichtbare Fugen, kann bei viel Wasserkontakt aufquellen, teuer (im Vergleich zu Laminat oder Fliesen). Geeignet für: Wohnräume, Büro, Fitnessraum, Flur.

Sehr widerstandsfähig: Fliesen

Bodenbeläge im Vergleich: Holz, Stein, Kork, Laminat und Fliesen

Keramische Fliesen  sind als Bodenbelag hart im Nehmen, denn sie widerstehen fast allen Arten von Schmutz, Flecken, Chemikalien oder Fett. Und selbst unter starkem Druck  bleiben Fliesen   stabil . Dank Fußbodenheizung (gute Wärmeleitfähigkeit) hat der Bodenbelag kein „Kalte-Füße-Image“ mehr. Manche Bodenfliesen eignen sich auch für Wände, Wandfliesen jedoch nicht als Bodenbelag. Der Belastungsgrad sollte beachtet werden: Klasse I und II für leichte bis mittlere Beanspruchung (Bad, WC), Klasse III für höhere und häufige Belastungen (Flur, Wohnzimmer), Klasse IV (zum Beispiel  Feinsteinzeug-Fliesen, nicht glasiert) für hohe Beanspruchung (etwa in der Garage). Vorteile: extra robust, druck- und hitzebeständig, stoß- und kratzfest, sehr pflegeleicht (gut für Allergiker), lange haltbar, antistatisch, schadstofffrei, riesige Farbauswahl (auch zum Beispiel Holz- oder Betonoptik), große Formatvielfalt (je großflächiger, desto teurer), ideal für Fußbodenheizung, günstig. Nachteile: fußkalt (ohne Bodenheizung), sollte vom Profi verlegt werden, aufwendig zu erneuern, teilweise Rutschgefahr. Geeignet für: Wohnräume, Flur, Küche, Nassräume, Waschküche,  Hauswirtschaftsraum, Garage,  Werkstatt.

Edel, aber relativ teuer: Steinböden

Ob edler Marmor oder Sedimentgesteine – zunehmender Beliebtheit im Wohnbereich erfreuen sich vor allem helle Varianten. Alle Natursteine haben eine unverwechselbare Maserung und Farbe, wobei zwischen zwei Härtegraden unterschieden wird: Weichgestein (Marmor, Travertin, Sand- und Kalkstein) und Hartgestein (Granit, Schiefer). Als Bodenbelag ist Naturstein nicht besonders säureresistent und sollte stets imprägniert werden – dann ist er durchaus pflegeleicht. Seine extrem lange Nutzungsdauer rechtfertigt den höheren Preis (je größer das Format desto teurer pro Quadratmeter), kann abgeschliffen werden.
Vorteile: hält (fast) ewig, naturbelassen, für Bodenheizung geeignet (hohe Wärmeleitfähigkeit), wasserabweisend (Hartgestein)
Nachteile: teuer, Weichstein ist eher empfindlich (Kalk oder Rotwein können unschöne Spuren hinterlassen), zum Verlegen wird ein Profi benötigt, fußkalt (ohne Bodenheizung), hart. Geeignet für: Flur, Wohnzimmer,  Küche, Waschküche, Bad, WCAltbewährt und wiederentdeckt erobert das Linoleum moderne Wohnräume. Was viele nicht wissen: Linoleum setzt sich zu 80 bis 90 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen zusammen und ist somit wohngesund. Das Material besteht aus Zement (aus Leinöl, Harzen, Farbstoffen, Kork- und Holzmehl), der auf ein Jutegewebe gewalzt und in langen Bahnen getrocknet wird. Vorteile: großteils Naturstoff, nahezu unverwüstlich (Nutzungsklasse beachten), rutschfest, antistatisch, licht- und hitzebeständig, leicht zu reinigen (verträgt aber keine Säure), leicht zu verlegen, geringe Aufbauhöhe (2 bis 3 mm). Nachteile:  eingeschränkte Designauswahl, verträgt keine Nässe (Fugen), lässt sich nicht abschleifen, relativ teuer. Geeignet für: Flur, Küche, Büro, Keller, Fitnessraum. - Susanna Sklenar

In Vergessenheit geraten: Spannteppich

Ein Spannteppich ist fußfreundlich und uneinholbar in Sachen Geräuschminderung (kann mehr als 40 Prozent Lärm reduzieren) und Wärmedämmung (die gefühlte Temperatur liegt um zwei Grad höher als in Räumen mit glattem Boden). Zwar gibt es auch Naturmaterialien wie Schurwolle, Sisal oder Seide, die meisten Teppichböden bestehen aber aus synthetischen Fasern wie Polyamid oder Polypropylen. Beide sind reinigungsfreundlich und lichtecht.  „Dennoch wird Teppich als Bodenbelag heutzutage vorwiegend im öffentlichen Raum, wie zum Beispiel in der Hotellerie, verwendet“, weiß Dreamfloor-Profi Simion. Und nicht in privaten Wohnräumen. Vorteile: elastisch, vielfältige Designvarianten, sehr gute Trittschalldämmung, reguliert die Raumfeuchtigkeit (Wolle), rutschfest, leicht zu verlegen, preisgünstig. Nachteile: erfordert regelmäßige Reinigung, empfindlich bei Flecken und Nässe, nicht geeignet für Haustiere, kurze Nutzungsdauer. Geeignet für: Wohn-, Kinder-, Schlafzimmer, Büro.

Bei der Auswahl beachten

„Wichtig ist es, bei allen Bodenbelägen auf die Umweltfreundlichkeit zu achten“, betont Susanne Stark, im VKI  für das Österreichische Umweltzeichen und das EU ecolabel tätig. „Elastische Fußbodenbeläge, wie  Kork oder Designboden, mit dem Umweltzeichen ,Blauer Engel’ geben wenig Schadstoffe in  die Raumluft ab und beeinträchtigen damit nicht die Gesundheit der Bewohner.“ Ebenso essenziell: „Die Bodenbeläge unbedingt mit umweltfreundlichen Klebern verlegen. Denn hier können bedenkliche Inhaltsstoffe noch jahrelang in die Luft abgegeben werden.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Geeignet für: alle Wohnräume, Flur, Küche, Büro.

Im Kern des Laminat-Bodenbelags steckt eine Holzfaserplatte. „Darunter liegt die Dämmung, darüber eine Art bedrucktes Dekorpapier, ganz oben noch die versiegelte Nutzschicht“, erklärt Simion. Das Ergebnis sieht aus wie Holz, Beton, Fliese oder Stein. Laminat gibt es in unzähligen Farbvarianten, mit und ohne strukturierter Oberfläche. Mit maximal

7 mm Materialstärke trägt es selbst auf vorhandenem Belag kaum auf. Es wird schwimmend verlegt, per Nut und Feder verleimt oder ineinandergesteckt.

Vorteile: große Designauswahl, einfache Verlegung, robust (Abriebklasse beachten), pflegeleicht, fußbodenheizungsgeeignet, ideal für Allergiker, lichtecht, preiswert

Nachteile: trittlaut, lässt sich nicht abschleifen, nicht 100 Prozent wasserfest (kann an den Fugen aufquellen), fußkalt (ohne Fußbodenheizung), nicht naturrein

Geeignet für: Wohnräume, Keller, Hauswirtschaftsraum und Büroräume.

Vinyl- und Designböden werden oft gleichgesetzt, da sie viel gemeinsam haben. Beide sind elastisch, können optisch jedes Material imitieren (zum Beispiel Holz, Metall, Stein, Beton) und sind aus Kunststoff. Der Unterschied ist dessen Art: Vinyl ist aus PVC und enthält meist Weichmacher oder Lösungsmittel (daher unbedingt auf EU-Zertifizierung achten); bei Designböden wird PU oder PET verarbeitet (wie Trinkflaschen). Simion: „Vinylböden liegen vor allem wegen ihrer Gestaltungsvielfalt und Strapazierfähigkeit im Trend, ökologisch sind sie aber nicht.“

Vorteile: riesige Designauswahl, leichte Verlegung, geringe Aufbauhöhe (4-5 mm), einzelne Platten sind ersetzbar, gelenkschonend, fußwarm, leise, anti-rutschsicher, sehr pflegeleicht, farbbeständig, relativ preisgünstig

Nachteile: künstlich (enthält eventuell Schadstoffe), nicht nachhaltig, nicht gänzlich kratzfest, lässt sich nicht abschleifen, beschränkte Nutzungsdauer, nicht für Feuchträume geeignet

Geeignet für: Wohnräume, Büro, Keller, Fitnessraum.

Kork wird aus der Rinde des Korkbaums gewonnen, daher muss nicht einmal der Baum gefällt werden. Aufgrund seiner einzigartigen Zellstruktur ist Kork sehr elastisch und verfügt daher über einen hohen Gehkomfort bzw. schont die Gelenke. Simion: „Zudem nimmt Kork als Bodenbelag die Raumtemperatur an und dämmt sowohl den Schall im Raum als auch den Trittschall“. Der Naturstoff wirkt antistatisch und gilt als pflegefreundlich. Korkböden gibt es als homogene (einschichtige) oder teilhomogene (mehrschichtige) Variante; Erstere kann abgeschliffen werden.

Vorteile: nachwachsender Rohstoff, wohngesund (sofern Naturharze als Bindemittel), fußwarm, leise, elastisch, robust (Nutzungsklasse beachten), geringe Aufbauhöhe (ca. 5 mm), leichte Verlegung (schwimmend oder vollflächig verklebt)

Nachteile: kürzere Haltbarkeit (nicht allzu kratz- und druckfest), lichtempfindlich, sichtbare Fugen, kann bei viel Wasserkontakt aufquellen, teuer (im Vergleich zu Laminat oder Fliesen)

Geeignet für: Wohnräume, Büro, Fitnessraum, Flur.

Keramische Fliesen sind als Bodenbelag hart im Nehmen, denn sie widerstehen fast allen Arten von Schmutz, Flecken, Chemikalien oder Fett. Und selbst unter starkem Druck bleiben Fliesen stabil . Dank Fußbodenheizung (gute Wärmeleitfähigkeit) hat der Bodenbelag kein „Kalte-Füße-Image“ mehr. Manche Bodenfliesen eignen sich auch für Wände, Wandfliesen jedoch nicht als Bodenbelag. Der Belastungsgrad sollte beachtet werden: Klasse I und II für leichte bis mittlere Beanspruchung (Bad, WC), Klasse III für höhere und häufige Belastungen (Flur, Wohnzimmer), Klasse IV (zum Beispiel Feinsteinzeug-Fliesen, nicht glasiert) für hohe Beanspruchung (etwa in der Garage)

Vorteile: extra robust, druck- und hitzebeständig, stoß- und kratzfest, sehr pflegeleicht (gut für Allergiker), lange haltbar, antistatisch, schadstofffrei, riesige Farbauswahl (auch zum Beispiel Holz- oder Betonoptik), große Formatvielfalt (je großflächiger, desto teurer), ideal für Fußbodenheizung, günstig

Nachteile: fußkalt (ohne Bodenheizung), sollte vom Profi verlegt werden, aufwendig zu erneuern, teilweise Rutschgefahr

Geeignet für: Wohnräume, Flur, Küche, Nassräume, Waschküche, Hauswirtschaftsraum, Garage, Werkstatt.

Ob edler Marmor oder Sedimentgesteine – zunehmender Beliebtheit im Wohnbereich erfreuen sich vor allem helle Varianten. Alle Natursteine haben eine unverwechselbare Maserung und Farbe, wobei zwischen zwei Härtegraden unterschieden wird: Weichgestein (Marmor, Travertin, Sand- und Kalkstein) und Hartgestein (Granit, Schiefer). Als Bodenbelag ist Naturstein nicht besonders säureresistent und sollte stets imprägniert werden – dann ist er durchaus pflegeleicht. Seine extrem lange Nutzungsdauer rechtfertigt den höheren Preis (je größer das Format desto teurer pro Quadratmeter), kann abgeschliffen werden.

Vorteile: hält (fast) ewig, naturbelassen, für Bodenheizung geeignet (hohe Wärmeleitfähigkeit), wasserabweisend (Hartgestein)

Nachteile: teuer, Weichstein ist eher empfindlich (Kalk oder Rotwein können unschöne Spuren hinterlassen), zum Verlegen wird ein Profi benötigt, fußkalt (ohne Bodenheizung), hart

Geeignet für: Flur, Wohnzimmer, Küche, Waschküche, Bad, WCAltbewährt und wiederentdeckt erobert das Linoleum moderne Wohnräume. Was viele nicht wissen: Linoleum setzt sich zu 80 bis 90 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen zusammen und ist somit wohngesund. Das Material besteht aus Zement (aus Leinöl, Harzen, Farbstoffen, Kork- und Holzmehl), der auf ein Jutegewebe gewalzt und in langen Bahnen getrocknet wird.

Vorteile: großteils Naturstoff, nahezu unverwüstlich (Nutzungsklasse beachten), rutschfest, antistatisch, licht- und hitzebeständig, leicht zu reinigen (verträgt aber keine Säure), leicht zu verlegen, geringe Aufbauhöhe (2 bis 3 mm)

Nachteile: eingeschränkte Designauswahl, verträgt keine Nässe (Fugen), lässt sich nicht abschleifen, relativ teuer.

Geeignet für: Flur, Küche, Büro, Keller, Fitnessraum.

Ein Spannteppich ist fußfreundlich und uneinholbar in Sachen Geräuschminderung (kann mehr als 40 Prozent Lärm reduzieren) und Wärmedämmung (die gefühlte Temperatur liegt um zwei Grad höher als in Räumen mit glattem Boden). Zwar gibt es auch Naturmaterialien wie Schurwolle, Sisal oder Seide, die meisten Teppichböden bestehen aber aus synthetischen Fasern wie Polyamid oder Polypropylen. Beide sind reinigungsfreundlich und lichtecht. „Dennoch wird Teppich als Bodenbelag heutzutage vorwiegend im öffentlichen Raum, wie zum Beispiel in der Hotellerie, verwendet“, weiß Dreamfloor-Profi Simion. Und nicht in privaten Wohnräumen.

Vorteile: elastisch, vielfältige Designvarianten, sehr gute Trittschalldämmung, reguliert die Raumfeuchtigkeit (Wolle), rutschfest, leicht zu verlegen, preisgünstig

Nachteile: erfordert regelmäßige Reinigung, empfindlich bei Flecken und Nässe, nicht geeignet für Haustiere, kurze Nutzungsdauer

Geeignet für: Wohn-, Kinder-, Schlafzimmer, Büro.

„Wichtig ist es, bei allen Bodenbelägen auf die Umweltfreundlichkeit zu achten“, betont Susanne Stark, im VKI für das Österreichische Umweltzeichen und das EU ecolabel tätig. „Elastische Fußbodenbeläge, wie Kork oder Designboden, mit dem Umweltzeichen ,Blauer Engel’ geben wenig Schadstoffe in die Raumluft ab und beeinträchtigen damit nicht die Gesundheit der Bewohner.“ Ebenso essenziell: „Die Bodenbeläge unbedingt mit umweltfreundlichen Klebern verlegen. Denn hier können bedenkliche Inhaltsstoffe noch jahrelang in die Luft abgegeben werden.“

Kommentare