Luxusimmobilien trotzen der Krise

Luxusimmobilien trotzen der Krise
Weltweit sind die Preise für Immobilien im Top-Segment um 1,9 Prozent gestiegen. In Wien blieben sie mit einem Plus von 0,8 Prozent stabil.

Die weltweiten Kaufpreise für Immobilien im Luxussegment haben im Vorjahr um 1,9 Prozent zugelegt – und damit besser abgeschnitten als erwartet. Das geht aus dem neuen Wealth Report von Knight Frank, dem größten unabhängigen, international tätigen Immobiliendienstleister der Welt mit Sitz in London, hervor. Das Unternehmen erhebt die Preise für Luxusimmobilien an weltweit hundert Standorten und ist seit zehn Jahren exklusiver Partner von Otto Immobilien.

Spitzenreiter

Spitzenreiter ist Auckland (Neuseeland) mit Plus 18 Prozent, gefolgt von den asiatischen Städten Shenzhen (+13 Prozent), Seoul (+12 Prozent) und Manila, Hauptstadt der Philippinen (+10 Prozent). In Europa mussten einige Metropolen wie London (- 4,3 Prozent), Paris (-2,3 Prozent) oder Madrid (-4 Prozent) spürbare Rückgänge hinnehmen, während die Luxuspreise in Wien mit + 0,8 Prozent stabil blieben.

Wien Döbling als Vorzeige-Bezirk

Dass Wien mit seinen weiträumigen Grünflächen, der guten Luft- und Wasserqualität und den vielen Outdoor-Angeboten voll im Trend liegt, zeigt das eigene Kapitel , das im Wealth Report erstmals der österreichischen Bundeshauptstadt gewidmet wurde. „In ‘Next Neighbourhoods’ wirft der Bericht einen ausgiebigen Blick auf den 19. Bezirk, wo diese Attribute ganz besonders großgeschrieben werden“, sagt Martina Gruber von Otto Immobilien.

Objekte am Land mit Freiflächen gefragt

Für Liam Bailey, Global Head of Research bei Knight Frank, bestätigt der Wealth Report den deutlichen Anstieg der weltweiten Nachfrage nach Wohnimmobilien im Top-Segment. Besonders gefragt sind ländliche und küstennahen Objekte, die vor allem wegen ihren Gärten und Terrassen im Trend sind. Diese Nachfrage wird dazu führen, dass die Preise in den Schlüsselmärkten heuer um bis zu sieben Prozent steigen werden.

Private Anleger haben die Nase vorne

Obwohl das Gesamtvolumen der Immobilieninvestitionen im Jahr 2020 zurückgegangen ist, waren vor allem privaten Anleger aktiv – und auch aktiver als institutionelle Anleger. Dieses Thema wird sich auch 2021 fortsetzen, sind die Experten überzeugt, da laut einer Knight Frank-Umfrage ein Viertel der Superreichen UHNWIs (Abkürzung für Ultra-high-net-worth individuals) plant, in Immobilien zu investieren. Neben Bauland werden die Investitionen vor allem in Wohn- und Logistikimmobilien fließen.

Sammlerobjekte gefragt

Auch für Sammlerobjekte sind die Kaufpreise im Vorjahr weiter gestiegen – auch wenn es logistische Herausforderungen gegeben hat . Das Geld ist vor allem in Handtaschen (+17 Prozent), edle Weinen (+13 Prozent) und Oldtimern (+6 Prozent) geflossen.

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