Hauptsitz der BNP Paribas in Brüssel, geplant von Österreichern

Hauptsitz der BNP Paribas in Brüssel, geplant von Österreichern
Die Vorarlberger Baumschlager Eberle Architekten haben in Brüssel den neue Hauptsitz der Großbank BNP Paribas Fortis fertiggestellt.

Der neue Hauptsitz der Bank BNP Paribas Fortis im Zentrum der belgischen Hauptstadt ist 200 Jahre nach Gründung der Bank am selben Ort, in Montagne du Parc, neu errichtet worden. Das Gebäude, geplant von Baumschlager Eberle Architekten mit Hauptsitz in Lustenau), sollte sowohl städtebaulich als auch bezogen auf Design und Infrastruktur neu positioniert werden. 

Das sagt der Architekt

„Das große Haus ist dank seiner Geometrie in allen Dimensionen sanft in sein Umfeld eingebettet und öffnet sich mit seiner Arkade sowie den begrünten Innenhöfen zur Stadt. Umhüllt wird es von einem Gewand, dessen Muster das Ergebnis eines präzise gesteuerten Prozesses ist. Die komplexe Erscheinung wird mit einer sehr effizienten Methode erzeugt und schafft damit etwas Besonderes, so Martin Neuwirther, Projektleiter von Baumschlager Eberle Architekten.    

Materialien

Durch den stockwerkweisen Abbau des Vorgängergebäudes konnten Materialressourcen gesichert und wiederverwendet werden.  Außen liegende, tragende Stützen prägen das Erscheinungsbild des Gebäudes. Zusätzlich zu den Treppenhäusern gibt es drei Kerne, die Sanitärräume und Technik  beherbergen. Das Dach des Gebäude mit seiner fließenden Form ist eine grüne Landschaft und Lebensraum für Bienen, Vögel und Pflanzen. Eingebettet darin sind Fotovoltaik-Paneele.

Das Gebäude

Hauptsitz der BNP Paribas in Brüssel, geplant von Österreichern

Das Atrium verbindet vier Geschosse mit in Summe 100.000 Quadratmetern Fläche miteinander. Die überwiegend offenen Büroflächen werden durch Bereiche ergänzt, wo man sich länger aufhält: diese sind natürlich belichtet. Das Gebäude ist flexibel, da die Regelgeschoße unabhängig von einander nutzbar sind: Obwohl als Bankzentrale konzipiert, kann das Gebäude so vielfältig genutzt werden. Arkaden, Höfe und ein Aufzug, der die beiden Straßenniveaus verbindet, sind öffentlich zugänglich. Im Erdgeschoß sind Shops und die Gastronomie untergebracht.   

Haustechnik

Die Nutzung des bestehenden unterirdischen Volumens als saisonaler Speicher mit 14.000  m³ Wasser trägt dazu bei, dass der  Betrieb hocheffizient läuft und hohen Komfort verspricht.  Im Sommer wird der Speicher zur Kühlung verwendet, im Winter wird mit der gespeicherten Abwärme geheizt. Da keinerlei fossilen Brennstoffe benötigt werden und der Energieverbrauch sehr niedrig ist, erreicht das Gebäude Passivhausstandard. 

 

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