Die Immokrise schlägt auch auf die Immobilienfonds durch

Die Immokrise schlägt auch auf die Immobilienfonds durch
Viele Anleger ziehen ihre Gelder ab und schichten in attraktiver verzinste Alternativen um. Die Aufsicht ist alarmiert.

Die Krise am Immobilienmarkt bekommen auch entsprechende Investmentfonds zu spüren. Die Veranlagungen gehen steil zurück. Wurde 2022 noch ein Höchststand von 11 Milliarden Euro erreicht, so fiel das Volumen bis Ende März dieses Jahres auf nur noch 8,8 Milliarden, so wenig wie zuletzt 2018. 

Alleine im Vorjahr wurden insgesamt 1,7 Milliarden abgezogen (siehe Grafik). Das war der größte Brocken aller Fondskategorien. Heuer wuchs das Minus in den ersten drei Monaten erneut um fast 550 Millionen Euro. Der Gesamtmarkt hingegen wuchs um 7,4 Milliarden (vor allem wegen Kursgewinnen).

Die Immokrise schlägt auch auf die Immobilienfonds durch

Dies dürfte vor allem an den schwachen Renditen liegen, die klar unter der Inflation liegen - und das schon seit 2022. Die durchschnittliche Performance der 13 angebotenen Fonds betrug im Vorjahr 1,7 Prozent und auf 10 Jahre gerechnet waren es 2,2 Prozent im Jahr. Ein Fonds lag sogar 4,84 Prozent im Minus, die Bestwerte erzielten knapp 2,8 Prozent. 

"Die Alternativen sind deutlich attraktiver geworden", bestätigt Heinz Bednar, Präsident der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG). Vor allem Anleihenfonds würden von den gestiegenen Zinsen profitieren. Zwar würden vermietete Objekte dies ebenfalls in Form von Inflationsklauseln tun, allerdings mit einem Jahr Verzögerung. Leerstände bzw. die geplante Abgabe seien bei den Anbietern, die meistens in Österreich veranlagen würden, kein Problem. "Sie wollen ja Geld verdienen", so Bednar.

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