Immobilien-Affäre: Wo ein Österreicher die Finger im Spiel hat

Gerechnet wurde am Beispiel einer neuen 70m2-Wohnung
Der börsennotierte Immobilienkonzern Adler Group ist einem Crash entgangen, doch seine Reputation ist schwer angeschlagen.

Der deutsch-luxemburgische Immobilienkonzern Adler Group, der an der Frankfurter Börse im SDax notiert, soll in dubiose Machenschaften verwickelt sein. Seit Langem gibt es Vorwürfe seitens eines Finanzinvestors. Der Wirtschaftsprüfer KPMG führte in der Folge eine Sonderuntersuchung durch.

Vor fünf Tagen hat die Aktie dann einen Absturz von zeitweise mehr als 40 Prozent erlebt, als KPMG bekannt gab, dass sie die Adler-Bilanz für das Geschäftsjahr 2021 nicht testiert, sprich kein positives Gutachten abgibt. Mit der Begründung, dass das Adler-Management der KPMG den Zugang zu bestimmten Informationen über verbundene Unternehmen und verbundene Personen vorenthalten habe. Die Prüfer hätten angeblich nicht beurteilen können, ob „wesentliche Transaktionen und Kontosalden“ in den Büchern richtig dargestellt wurden.

Im Mittelpunkt dieses Dunstkreises an verbundenen Personen und Gesellschaften steht der österreichische Geschäftsmann Cevdet Caner, der 2008 mit der deutschen Immobilienholding Level One, die in Plattenbauten investierte, einen wirtschaftlichen Bauchfleck landete, weil die Banken die Reißleine zogen.

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