Wohnungssuche: Kaufinteressenten lassen sich Zeit

Wohnungssuche: Kaufinteressenten lassen sich Zeit
Gingen gute Wohnimmobilien vor ein bis zwei Jahren noch weg wie warme Semmeln, dauert die Vermarktungszeit nun deutlich länger.

Die Suche nach der passenden Wohnung oder dem richtigen Haus braucht seine Zeit. Fast die Hälfte der Immobiliensuchenden benötigt über ein Jahr, um die passende Immobilie zu finden, geht aus einer Studie von sReal hervor. Laut der Umfrage sind die Wohnkosten in den vergangenen Monaten merklich teurer geworden. „Der höhere finanzielle Aufwand begründet sich durch Kaufpreisanstiege sowie Teuerungen der vergangenen Jahre“, erklärt Martina Hirsch, Geschäftsführerin von sReal.

Gebrauchte Eigentumswohnungen gefragt

„Aus diesem Grund sind aktuell besonders gebrauchte Einfamilienhäuser in Niederösterreich, Burgenland und Salzburg begehrt.“ Hier finden Wohnungssuchende noch genügend Raum zum leistbaren Preis. Eine allenfalls erforderliche Sanierung erfolgt stückchenweise.

In Zeiten hoher Energiepreise ist die Energieeffizienz von Immobilien von großer Bedeutung. Das deutliche Umdenken in puncto Nachhaltigkeit und Energieeffizienz zeigt sich in Vorarlberg ganz deutlich, stellt Dominik Brunauer, Geschäftsführer sReal Vorarlberg fest: „Wohnungen und Häuser mit Öl- und Gasheizung stoßen nun auf geringere Nachfrage. Die Objektpreise selbst stagnieren zwar noch auf hohem Niveau. Ein schrittweiser Rückgang ist hier aber zu erwarten.“

Auch die Vermarktungszeit verlängert sich. „Waren früher interessante Angebote nach nur wenigen Tagen schnell wieder vom Markt, liegt nun die durchschnittliche Durchlaufzeit bei rund drei Monaten“, so Brunauer. Eine Entwicklung, die auch in Kärnten spürbar ist, unterstreicht Robert Haubiz, Geschäftsführer sReal Kärnten: „Wohnungen, die im Vorjahr einen Vermarktungszeitraum von einem Monat hatten, bleiben derzeit sehr lange im Angebot. Fallweise erfolgt eine Reduktion der Angebotspreise.“ An der Preisschraube gedreht wird teilweise auch in Tirol, stellt Ingmar Schwabl, Geschäftsführer sReal Tirol fest: „In Randlagen und B-Lagen setzt ein Rückgang des Quadratmeter-Preises ein.“

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