Auf einem Grundstück in Salzburg mit Blick auf Flamingos und eine Moorlandschaft, ist das neue Einfamilienhaus für eine vierköpfige Familie entstanden. Dazu wurde ein Bestandsbau abgerissen. Beauftragt mit der Planung des Neubaus wurde das Wiener Atelier Heiss. „Wie ich das erste Mal dort war, habe ich auf einmal Flamingos gesehen“, schildert der Architekt Christian Heiss seine ersten Eindrücke. Denn in unmittelbarer Nachbarschaft wird eine Flamingozucht betrieben.
Beeindruckt hat den Architekten auch das Moorgebiet. „Es ist ein großer Vorteil, dass das Moor nicht verbaubar ist“, dadurch sei „eine unfassbare Grünlage“ gegeben. Die Bewohner werden also auch in Zukunft diesen besonderen Ausblick genießen können. „Ich plane gerne Einfamilienhäuser, weil es so etwas Persönliches ist. Wie ein Maßanzug, den man machen darf“, schildert der Architekt seinen Zugang. Was er außerdem schätzt: „Man hat immer ein direktes Feedback.“ Das unterscheidet sich stark von Planungen im Mehrfamilienhausbereich.
Die Grundintention war laut Christian Heiss, den Neubau in Richtung Garten und Moor zu orientieren. „Es wurde eine Doppelgarage gewünscht und ich habe lange überlegt, wie man diese unterbringt.“ Anstelle einer Doppelgarage hat der Architekt die zwei Garagenboxen schräg versetzt hintereinander angeordnet. Dadurch ist nicht nur ein zusätzlicher Außen-Stellplatz entstanden, sondern auch eine gut durchdachte optische Lösung.
„Die ganze Eingangsfront der Doppelgaragen wäre sonst sechs Meter breit gewesen“, so der Architekt. So sieht es nun aus, als ob eines der Nebengebäude eine Garage ist und das eine andere ein Geräteschuppen.
Das großzügige, 238 Quadratmeter große, zweigeschoßige Einfamilienhaus ist ein reiner Holzbau mit sichtbaren Holzdecken und Säulen sowie einem Satteldach, wie es auch bei den Häusern in der Umgebung verbreitet ist. Im Erdgeschoß befindet sich der Wohn/Essbereich mit Küche und eine Homeoffice/Gästeeinheit. Vom Wohnraum kommt man auf die Terrasse und in den Garten.
Geht man die Stiege in den ersten Stock hinauf, gelangt man in das Schlafgeschoß. Christian Heiss: „Die offene Stiege stört nicht und gibt Orientierung.“ Hier befinden sich zwei Kinderzimmer mit Bad, ein Wirtschaftsraum und ein schöner Elternbereich mit Bad und Sauna. Auf den beiden Etagen wurden viele Stauräume geschaffen, da das Haus aus Feuchtigkeitsgründen nicht unterkellert wurde. Auf dem Dach von Garage bzw. dem Geräteschuppen ist eine zusätzliche Terrasse entstanden. „Ich finde es wichtig, wenn diese Flächen genutzt werden“, betont Heiss. Das Gebäude wird mit einer Photovoltaikanlage am Dach und Erdwärme mit Energie versorgt.
Kommentare