IHS-Chefposten - Ausschreibung doch nicht gemeinsam mit Uni Wien

ERÖFFNUNG "NEUES GEBÄUDE" INSTITUT FÜR HÖHERE STUDIEN (IHS): AUSSENANSICHT
Der nächste Dämpfer auf der Suche nach einem Nachfolger für Arbeitsminister Martin Kocher

Die Position an der Spitze des Instituts für Höhere Studien (IHS), die seit Martin Kochers Wechsel ins Arbeitsministerium im Jänner 2021 vakant ist, wird nun doch nicht in Zusammenarbeit mit der Universität Wien besetzt.

IHS-Präsident Franz Fischler hatte zuletzt angekündigt, den Chefposten beim IHS gemeinsam mit der Uni Wien auszuschreiben. Die Verknüpfung der IHS-Leitungsposition mit der Professur an der Uni hätte den IHS-Posten nach zwei für das Institut sehr schmerzhaften Absagen attraktivieren sollen. Daraus wird jetzt nichts.

Man habe sich zwar in konstruktiven Gesprächen mit der Uni Wien befunden, diese hätten allerdings keinen positiven Abschluss gefunden, teilte das IHS am Donnerstag in einer Aussendung mit. Grund dafür sei die Stellungnahme der zuständigen Fakultät. "Wir begrüßen jedoch eine intensive Zusammenarbeit zwischen IHS und der Universität Wien auf anderen Ebenen und bleiben weiterhin im engen Austausch", so IHS-Präsident Franz Fischler.

Klaus Neusser Favorit als Interims-Chef

Die Position der wissenschaftlichen Leitung beim IHS ist sei Jänner 2021 frei. Damals war der ehemalige IHS-Chef Martin Kocher als Arbeitsminister angelobt worden. Seither kamen mehrere Kandidaten als Nachfolger in Frage, allen voran der deutsche Ökonom Lars Feld, der jedoch kurz vor seinem Antritt absagte, weil es Unklarheiten bei der Finanzierung des Institutes gab. Ebenfalls im Gespräch war der Chef des Brüsseler Thinktanks Bruegel, Guntram Wolff, der das Angebot allerdings ebenfalls ausschlug. Als interimistischer Leiter waren zuletzt zwei Namen im Gespräch: Martin Wagner von der Uni Klagenfurt sowie der emeritierte Ökonomie-Professor Klaus Neusser (vormals Uni Bern). Momentan hat Neusser besser Karten.

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